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Mykill Miers – The Second Coming

Dieser Mykill Miers ist schon was Besonderes. Wo sich eine Vielzahl der Rapper in der Independent-HipHop-Szene in Wortspielchen ergeht und sich nicht traut über den Tellerrand des guten Anstands hinwegzuspicken springt der Mann aus dem Ill Boogie Camp da gleich runter. Der selbsternannte Hitchcock of Hip Hop kommt uns verdammt hart, schert sich einen Dreck um Konventionen und zeigt, dass Murder Rap auch auf hohem lyrischen Niveau funktioniert. Im Gegensatz zum Debütalbum “It’s Been A Long Time Coming” wurden persönliche Aspekte diesmal fast vollständig ausgeblendet und man konzentriert sich ganz auf den Hardcore Bereich.

Vom Knaller “Killing Spree” wird uns ein nicht minder rohes Sequel präsentiert, mit Lines wie: “fatal wounds get inflicted with a snub nose biscuit / your father organs get twisted / that’s what happens when you come see me / multiple stab wounds write my name in bloody grafitti”. Auch in musikalischer Hinsicht steht “Raw Shit” auf dem Programm – wen kümmern schon Trends und Stimmungen, wenn uns hier in derartiger Konsequenz ultra-reduzierte Beats um die Birne hämmern? Bis auf Born Allah und Mark Luv gibt es keine Gastauftritte zu vermelden, Mykill zieht das Ding wie ein echter Profi durch – allein. Erstaunen meinerseits lösen grandiose Storytelling-Tracks wie “Something To Prove” oder das atmosphärisch intensive “Payback” aus, in dem Mike mit einigen Verbündeten nach einem Mord an einem Mitglied seiner Clique einen gnadenlosen Rachefeldzug startet.

Der Mann ist zornig und er schafft es mittels seiner beißenden Stimme auf einzigartige Weise, diesen Gemütszustand zu transportieren – und dass so nachhaltig, dass man sich als Hörer einfach anstecken lassen muss.

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