Mr. International – Remi-N-Alizé
Albatross Records ist vor allem für seine texanischen Artists bekannt, unter anderem haben Fesu, Pimpsta und 4 Deep über das Label aus Houston veröffentlicht. Aber auch in nördlicheren Gefilden wurde rekrutiert und so findet 1998 der aus Ohio stammende Mr. International seinen Weg ins Roster. Mit den smoothen, melodischen G-Funk Produktionen von Chuck Moye und den entsprechenden Lyrics wird die bisherige Linie des Labels auf “Remi-N-Alizé” im Wesentlichen beibehalten.
In “Teasin’-N-Pleasin'” rückt man, begleitet von Akkustikgitarrenklängen, gleich mit drei Sängern an, im Titeltrack und der Videosingle “Tomika” gibt es butterweichen Spielersound – es ist nicht zuletzt das gute Zusammenspiel zwischen Mr. International und der mehrmals gefeatureten Carmen Loraine, das die Klasse dieser Tracks ausmacht. Im nicht minder melodischen “World In Drama” werden zwischendurch auch mal etwas ernstere Töne angeschlagen, hier kommt die Hook von Ron Floss, mit dem zwei Jahre später noch das Collabo-Album “Game 4 Sale” erscheinen wird. Die restlichen Gäste sind nicht der Rede wert – da reicht es, gehört zu haben, wie ASav und Malik im laschen “Huh” an ihre raptechnischen Grenzen stoßen. Auch die ingesamt etwas schwächer ausgefallene zweite Albumhälfte hat noch ihre Momente. Das etwas dünn geratene, aber dafür umso ehrlicher getextete “I Don’t Wanna Die” zum Beispiel. Oder den mit Streichern getunten Representer “Jealousy”, wo Mr. International und Ron Floss sich für ihr Lucas County und die ‘Glass City’ aka Toledo ins Zeug legen.
Die beiden Bonus Remixes von “Tomika” hätte es genauso wenig gebraucht wie den Gäste-Alleingang “Work Yo Hand” – aber alles in allem gibt “Remi-N-Alizé” einen ganz brauchbaren Vertreter seiner Sparte ab. G-Funk Beats + Female Hooks + leicht bekömmlicher Content, das gibt es hier in solider Ausführung zu hören.
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