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Masterminds – Stone Soup

Auch das dritte Album der Masterminds hat es nicht ganz in den Rap-Olymp geschafft, aber wenn man der New Yorker Combo eines zugestehen muss, dann, dass sie nie stehengeblieben ist und sich kontinuierlich weiterentwickelt hat. Nach dem prinzipiell gefälligen, aber auch etwas spröden “The Cold War” und dem leicht planlosen Nachfolgealbum wird mit “Stone Soup” alles wieder auf Anfang gestellt. Kaum zu glauben, dass seit “The Underground Railroad” gerade einmal ein Jahr vergangen ist, stellenweise hat man wirklich das Gefühl, eine völlig andere Gruppe zu hören.

In den 14 vorgelegten Tracks verbinden sich die verschiedensten Einflüsse zu einem erfrischend klingenden, so noch nicht dagewesenen New York Sound. Röhrende Gitarren treffen auf elektronische Bausteine, die Drumsets spannen den Bogen von Downbeat bis Drum’n’Bass, Rhythmus und Stimmung variieren in wirklich jedem einzelnen Track. “Stone Soup” ist ein buntes, schillerndes Sammelsurium von kreativen Ideen: mit Fahnen und Fanfaren tragen die Masterminds den 90er Boom Bap endgültig zu Grabe. Schon wenn im (zu) kurz geratenen Intro über einen wogenden Bass schamanisch wirkende Singsänge zu hören sind, hat man das Gefühl, es mit einem besonderen Album zu tun zu haben – und abgesehen von kleineren, unbedeutenden Aussetzern wie dem rotzlangweiligen “Raiders Of The Lost Art” bleibt das auch so.

Eine Klasse für sich sind natürlich auch wieder die Lyrics: spöttische Kommentare zum Rapbusiness, persönlicher Krimskrams, sozialkritische Zeilen, ein Stimmungsbild der Stadt im Zeichen von 9/11 – auch was das Inhaltliche angeht, wird Abwechslung großgeschrieben. “Stone Soup” ist nicht nur das beste, sondern auch das letzte Album der Masterminds. Was schade ist, denn es wäre sicher interessant gewesen, zu verfolgen, wie sich die Gruppe von diesem Punkt aus weiterentwickelt.

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