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Mac Mill – One Mill-Yon

Na das ist ja mal ein ganz kurioses Scheibchen. Obwohl Mac Mill an der kalifornischen Westküste heimisch ist, könnte man meinen es hier mit einem mäßig begabten Nachwuchs-Rapper aus dem saudischen Königreich – oder zumindest einer bissigen Persiflage – zu tun zu haben. Stimmt alles nicht, der Kerl meint es ernst, springt in weit wallenden Gewändern umher, glänzt mit einem Cover, so kitschig dass fast schon das Fett abperlt und rappt – soweit ich das einschätzen kann – zeilenweise gar in arabischer Sprache.

In “Arabian Hump” läuft Mill zu Hochform auf, packt seine bilingualen Verse auf orientalisch anmutende Beats, die unsereins wohl am ehesten mit den Märchen aus 1001 Nacht assoziieren würde. Im Laufe des Albums stellt sich dieser merkwürdige Auftritt dann doch noch als scherzhafte Einlage heraus. In “Twas The Night” und “Dippin'” dreht sich das geschehen nämlich schon wieder um die üblichen Themen: Westcoast-G-Funk, Geschichten über den ‘Ghetto Bird und die Homies, die sterben mussten: “Peace to the homie / but the funk don’t stop”.

Das klingt – ganz im Gegensatz zum unterhaltsamen “Arabian Hump” – jedoch höchstens mäßig, wohl eher schon schlaff, abgedroschen und überholt. Für seine skurrile Einlage bekommt Mac Mill zwar ein Bonuspünktchen, doch wer auf der Suche nach wirklich hörenswerter Rapmusik ist sollte um “One Mill-Yon” besser einen Bogen machen…

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