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Mac Dre – Heart Of A Gangsta, Mind Of A Hustler, Tongue Of A Pimp

Nachdem der damals 33-jährige Mac Dre im Jahr 2004 bei einem Drive-By in Kansas City ums Leben kam, fragten sich viele Leute wer dieser Mann mit dem bürgerlichen Namen Andre Hicks eigentlich war. Eine Wissenslücke die geschlossen werden muss: mit Mac Dre starb eine Legende der kalifornischen Bay Area, einer der ganz großen kreativen Köpfe, der mit Mac Mall, Ray Luv und E-40 den gemeinsamen Heimatort Vallejo auch international bekannt machte. Und auch auf “Heart Of A Gangsta, Mind Of A Hustler, Tongue Of A Pimp” stellt Mac Dreezy seine unbestreitbares Talent wieder unter Beweis.

Finster geht’s los wenn Dre im streicher-betriebenen “Stayin’ Alive” mit seiner unverwechselbaren Stimme böses Zeug wie “I run with niggas that jack for fun / and I never leave the house without packing a gun” von sich gibt und mit dem nicht minder düsteren “Don’t Be A Punk” an die Adresse einer zickigen Schlampe gleich noch einen Knaller hinterher schiebt. Für das durchschnittliche “Let’s Go Riden” hat man sich bei Sean T’s “Top Notch” (ersch. auf D-Shot’s “Boss Ballin’ Compilation”) bedient, und auch wenn Dre wirklich hörenswerte Reime über Alltag, Greedy Green und freies Leben bringt, verliert der Song durch die mehr als nervtötende Sängerin auf der Hook doch sehr an Reiz. Dagegen hat man für “Hyphy” mal wieder ein wenig in der Mac Dre’schen Kreativitätskiste gewühlt, aus der neben vielen anderen Einfällen auch der bekannte Thizz Dance stammt. Über den “Hyphy”-typischen High-Tech-Sounds machen PSD und Dre alles richtig, einzig Keak Da Sneak verspielt trotz guter Texte mit seiner verkrampften “Ich-muss-scheißen”-Stimme einmal mehr viel Kredit.Nach dem flachen Partyliedchen “Exo And Remi” fällt im an und für sich hörenswerten “Punk Bitches” der ein wenig deplatziert wirkende Sägner negativ auf – gut, dass Mac Dre die Sache im folgenden “Off Tha Rictor” alleine in die Hand nimmt und damit auf die Erfolgsspur zurückführt. “Black Buck Rogers” überzeugt mit seiner textlich schön umgesetzten Hustler-Thematik und einem gekonnt eingesetzten Sample aus Tupac’s “If Heaven Got A Ghetto”, die Uncut-Versionen von “Punk Bitches” und “Off Tha Rictor” gibt’s für alle Käufer des Re-Releases als Extra-Leckerli zum Schluss noch obendrauf.

Alles in allem ein gutes Album, in das die Charaktere The Gangsta, The Hustler und The Pimp gut eingearbeitet wurde, wobei ich mir gerade bei letzterem noch ein wenig mehr Einfallsreichtum gewünscht hätte. Und auch wenn’s getrost noch ein paar Tracks mehr hätten sein können, hat unser Mann mit diesem – im Vergleich zu seinen anderen Alben – leicht ungewöhnlich klingenden Scheibchen alles richtig gemacht. Thizz in Peace Mac Dre!

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