Lyrikal – The Golden Solja Chronicles
Auch wieder so ein Album, das ein bißchen darunter leidet, dass mit kleinem Budget gearbeitet werden musste und deshalb die Aufnahmequalität auf der Strecke geblieben ist. Mit einem verkannten Klassiker hätte man es hier so oder so nicht zu tun, aber was dieser Lyrikal und seine “bunch of cats you don’t know but will…” (Cover) hier auf die Beine gestellt haben, hätte man schon ganz gerne in professionellerer Aufmachung gehört.
Was wohl auch damit zusammenhängt, dass man auch nicht alle Tage auf einen Rapper aus Arlington trifft, der in seinen besten Momenten als Tongue Twister die Schwarte derart krachen lässt, dass man ihn soundlich schon eher in Richtung Mittlerer Westen schieben würde. “Goin’N-Sane” und “Typikal Niggaz” entpuppen sich als zwei genauso harte wie rasante Highlights – ein paar Songs mehr von diesem Format hätten “The Golden Solja Chronicles” sicher nicht geschadet. Alles in allem wird hier aber eher Normaltempo gefahren, wobei der Mix aus Gangsterstoff, nachdenklichen Momenten und Represent-Tracks zu keinem Zeitpunkt über das Mittelmaß hinauskommt.
Von den zahlreichen, mal mehr, mal weniger hörenswerten Gästen hat mit Major Pain ein Rapper den “größten” Namen, der noch im selben Jahr ebenfalls über HB Entertainment sein eigenes Album “In The Eye Of The Hurricane” droppen konnte. Für die wirklichen Höhepunkte sorgt Lyrikal aber schon im Alleingang: neben den oben genannten Tongue-Twist-Tracks ragt hier vor allem “Gang Warz” heraus, ein atmosphärisch dichter, mit viel Herzblut gerappter Song gegen die sinnlose Gewalt der Straße.
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