Lou Calhoun – Ghetto Politician

“Ghetto Politician” von Lou Calhoun ist eine Art South-West Compilation. Calhoun selbst ist nicht mal auf allen Tracks vertreten. Dafür jede Menge bekannte Texas-Grössen und einige Artist von der Westküste, was wohl an der Tatsache liegt, daß das Album auch über Me & Mine Entertainment, dem Label von King George, gedroppt ist.

Auch wenn es der Albumtitel vielleicht vemuten läss,t handelt es sich bei “Ghetto Politician” keinesfalls um politisch motivierten Rap, sondern um Down South Gangster und Baller Geschichten. Dazu fährt man gleich eine ganze Horde an Producern auf. Neben Lou Calhoun und seinen Spezies Organyzd Kryme und Syko sind TC, Lil Troy und Baby Luke als bekanntere Namen dabei. Bei den Rappern ist es ähnlich: die Fahne für Texas und den Süden halten unter anderem DJ DMD und Mr. Coop hoch, King George macht’s für den Westen und Court Dog aus Kansas City ist als Midwest Artist mit von der Partie. Den Start von Tramp Capone und Texas Trill mit “Gone Agg” kann man sich dann trotz ellenlangem Interlude während des Tracks noch gefallen lassen. Doch danach wird’s eklatant schwächer.

Ob “3rd Coast” mit lallend geschriener Hook von Organyzd Kryme oder das mit mehr als sieben Minuten viel zu lange “Is Your Sack Fat” sind einfach schwach produziert. Eine bessere Passage gibt es im Mittelteil, wo sich die beiden besten Tracks angesiedelt haben. “Campaign Representin'” und das gut nach vorne preschende “Ghetto Politicians” mit dem besten Vers des gesamten Albums, den Rasheed kickt. Mit dem ganz netten aber keinesfalls guten “Bounce” ist diese Phase aber schon wieder vorbei. Es folgen noch vereinzelt ein paar nette Cuts wie “Life’s A Bitch” oder “We Ain’t Hard To Find” auf dem dann auch mal King George mitrappt. Aber wirklich der Rede wert sind diese Tracks auch nicht.

Alles in allem kommt bei “Ghetto Politician” am Ende viel zu wenig raus, was am ehesten an den Produktionen festzumachen ist, wobei hier der Namensgeber des Albums aus Lubbock in Texas noch mit die beste Figur macht. Das ein Jahr später erschienene “Stukk N Da System” von Lou Clahoun und Organyzd Kryme war da noch ein Stücken stärker.