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Lost Children Of Babylon – The 911 Report: The Ultimate Conspiracy

Knappe vier Jahre ist es nun schon her, dass Mohammed Omar Atta und andere Mitglieder der Terrororganisation Al-Qaeda mit entführten Flugzeugen die Twin Towers und das Pentagon angriffen. Besser spät als nie, dachten sich wohl die inzwischen siebenköpfigen Lost Children Of Babylon aus Philadelphia, um ihr, diesem Ereignis gewidmetes Album “The 911 Report – The Ultimate Conspiracy” zu veröffentlichen – und das ist auch gut so! Das nun schon dritte Album der Gruppe besticht nämlich nicht nur durch die gewagte Thematik, sondern ist auch musikalisch ein echter Leckerbissen.

Gleich nach dem Intro knallen sie uns schon mit “Warning: Box-Cutterz On Airplane” einen Aggro-Track hin, in dem der Anschlag auf das World Trade Center durch die Augen des Selbstmord-Attentäters Mohammed Atta beschrieben wird – und damit auf eine Art und Weise, dass einem regelrecht die Spucke wegbleibt, wenn man auf auf derlei Gedankenspiele denn überhaupt einlassen will. Im nächsten Track wird aber auch an die Opfer gedacht (“many blessings / from allah goes out to the new york city fire fighters / and police officers who’s the definition of a true american warrior”), denn man kann den LCOB nun wahrlich nicht blinden Amerika-Hass vorwerfen. Sie lassen einfach die Fakten sprechen, aus ihrer Sicht der Dinge – und, nebenbei bemerkt, mit starker Hilfe von Female Rapper Goldilocks. Insgesamt besteht ein gutes Gleichgewicht aus aggressiven und ruhigen Tracks und obwohl inhaltlich nie das Grundkonzept verlassen wird, behandeln die Texte doch eine recht große Themenvielfalt (“Political Prisoners”, “Media”, “Propaganda”, “Shattered Dreamz”). Manchen wird das vielleicht auf Albumlänge zuviel des Guten sein, ich für meinen Teil kann das Album durchhören ohne zu skippen.

Was die Beats betrifft untermalen sie mit ihren nah-östlichen Samples und treibenden Drums perfekt die Lyrics und tragen einen Großteil zur gelungenen Atmosphäre bei. Es hat der Gruppe offensichtlich gut getan, mal für ein Album ihre üblichen Pfade (Religion, Spiritualität, Mystizismus und fanatische Theorien) zu verlassen und sich neuen Ideen zu widmen – zu sagen haben sie mehr als genug.

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