Lo-Life Founders – Love & Loyalty: The Soundtrack

Das erste Album der Lo-Life Founders rund um die Zugpferde Thirstin Howl III und Rack-Lo, die sich vornehmlich über ihren Polo-Fetisch auslassen, und darüber, wie man sich die Ware auf nicht ganz legale Ware aneignet. “Tell Me What You Caught Today” fragen Shills Da Reals, Big Boo, Rack-Lo und Thirstin Howl III; Rack-Lo gibt die Antwort gleich selbst und beschreibt uns seine, ich möchte sagen gewöhnungsbedürftige “Polo Mansion”. Fast schon absurd, wie sehr dieses Motiv hier vertieft und vorangetrieben wird. Weil’s so schön ist, anderer Leute Eigentum zu stehlen, hat er sich auch gleich den “Hip-Hop”-Beat von Dead Prez gekrallt…

Die absolute Selbstbeweihräucherung gibt’s in “L.O.L.I.F.E.”, geschrieben und gerappt von Big Boo, Ski Black und Reese Black, bevor der Lolife-Fanatismus in “Bury With Me The Lo On” (der letzte Wunsch von: Thirstin Howl, Shills Da Real, Big Boo, Racki-Lo und Ski Black, um es kurz zu machen: der ganzen Clique) einen vorläufigen Höhepunkt findet. Neben einigen neuen Songs wie etwa Solo-Tracks von Shills Da Reals und Reese Black (beide leider nicht gerade berauschend) gibt’s auch eine ganze Stange an altem Material. Und: ich glaube kaum, dass hier eine Berechtigung zu Verwendung der Original-Beats erteilt wurde – es ist damit schon fast eine Unverschämtheit, wieviel hier zusammengeklaut wurde. Genau dass ist auch der springende Punkt.

Man kennt die urspünglichen Raps, man hört sich die – zugegeben guten – Raps der Lolifes über den gekidnappten Beat an, das mag vielleicht ein paar mal ganz lustig sein, doch in Kürze verliert das Ganze seinen Reiz. Wer Spaß versteht (Rack-Lo & First Lady – “Remember The Times”), gute Rhymes zu schätzen weiß und mit der thematischen Einfältigkeit klarkommt, macht hier sicher keinen Fehler. Doch allmählich müssen neue Ideen her, das Shoplifter-Konzept wirkt mit der Zeit etwas ausgelutscht.