Kriz Kang – Fallen Angel
Auf der “Mission Impossible” Compilation von Strike One Entertainment sorgte er mit “Games We Play” für einen der wenigen Höhepunkte und auf diesem Solo gibt es ganz ähnlichen Sound. Kriz Kang ist sowohl Rapper als auch Beatmacher: “Fallen Angel” hat der Multitasker aus Nashville/Tennessee komplett in Eigenregie produziert. Da steckt vom Vibe her ein bißchen was von Organized Noise drin oder von Eightball & MJG’s Space-Age-Pimp Style – lange nicht so gut natürlich, aber auch nicht nur billig zusammenkopiert, sondern immer mit einer eigenen Note versehen.
Ganz in diesem Sinne bemüht sich Kriz Kang darum, sich vom üblichen “Gangsta Shit” abzugrenzen und seinen Lyrics auch mal etwas Tiefe zu verpassen. Das gelingt ihm zwar eher selten, macht sich in “Lost Child” und dem “Angel Remix” aber richtig gut. In Sachen Smoothness bleiben dagegen “I-65″ und “Super Nova” unnerreicht – solchen Sound kann es nur aus den Südstaaten geben, die Kriz Kang hier mit breiter Brust repräsentiert. Dazu gibt’s massive Unterstützung aus dem Strike One Camp: besonders Aldo Capone gibt einen mehr als soliden Sidekick ab, aber auch der “Spanish Fly” mit Rapperin Y-Dee läuft mir (trotz Unfallhook) problemlos rein. Nicht zu vergessen natürlich der Posse Track mit den Jungs von Strike One Dugout, die sich hier schon mal für das 2001 erschienene, gemeinsame Album “World Series” warmlaufen.
Die größte Schwäche von “Fallen Angel” ist sicher, dass es so kontrastarm
ist. Kaum Uptempo-Beats, Gesangsseinlagen in Hülle und Fülle: so driftet die Scheibe öfter mal in ziemlich seichte Gefilde ab. Wer sich darauf einstellen kann, bekommt ein handwerklich anständiges Album für die sonnigeren Tage des Jahres. Das ist mehr, als man von vielen anderen behaupten kann.
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