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Straight Up Gangsta Shit – presents: Midwest Mobstaz Compilation

Der Titel “Midwest Mobstaz” täuscht ein wenig über den wahren Inhalt dieser 23 Tracks starken Compilation hinweg: statt einmal quer durch mittelwestliche Gefilde zu streifen und womöglich auch kleinere Rapzentren zu berücksichtigen, haben die Macher von Wicked Entertainment den Fokus vor allem auf Chicago/IL und das benachbarte Gary/IN gelegt. Gemessen an dieser Schwerpunktsetzung hat die Scheibe schon allein namenstechnisch allerhand zu bieten, Eingeweihte werden mit den meisten der vertretenen Lokalmatadoren etwas anfangen können. Doch: klingende Namen sind nur die halbe Miete und wenn die Musik auf der Strecke bleibt hilft auch keine Prominenz der Welt mehr. Auch für die “Midwest Mobstaz Compilation” gilt: schöne Verpackung, wenig Substanz.

Dabei geht es richtig vielversprechend los. Das düstere Intro kündigt “straight up gangsta shit” an und Yung Buk von Psychodrama schießt mit dem leider extrem kurz geratenen “Til The Album” auch gleich einen saftigen Batzen Hardcore-Rap von der Rampe. Danach sinkt das Niveau allerdings so schnell wie deutlich und die Scheibe will einfach nicht mehr so recht auf Touren kommen. Lowend, Liffy Stokes, Skee Balla und auch die MCG’z liefern nur Durchschnitt, selbst die prinzipiell immer für einen Hit guten Drama Wardster Triple Darkness lassen mit “Code Of The Streets” und “Midwest” keine größere Begeisterung aufkommen. Immerhin tun die CWAL Ballaz mit dem temporeichen “Get Down” etwas für die Gesamtwertung, auch Newcomer Tension aus G.I. macht mit seinem aggressiv geflowten “You Don’t Wanna Fuck Wit Me” nicht die schlechteste Figur – muss dann aber doch Coo Coo Cal und seinen schmutzigen Gutter-Raps aus Milwaukee (“Pull Up On Ya Block”) den Vortritt lassen. Generell gelingt es höchstens phasenweise, den typischen, finsteren Chicago- bzw. Gary Sound so richtig zur Geltung zu bringen. So bleibt Partymaterial – von Big Nastee’s “What That Girl” einmal abgesehen – zwar die Aufnahme, doch haben die meisten der hier vertretenen Interpreten schon weitaus Besseres aufgenommen. Bis zum Schlusspunkt von einem ebenfalls nur durchschnittlichen E.C. Illa wird man den Eindruck nicht los, dass hier nur mal besseres, mal schlechteres B-Material an den Mann gebracht wird.

Vielleicht hätte es schon geholfen, wenn man das Einzugsgebiet der Compilation verbreitert hätte – auf jeden Fall aber hätte hier im Vorfeld noch stärker selektiert werden müssen. Wer mit diesen Connections und in einer Region mit einem so hohen Potential nur Mittelmaß auf die Reihe bringt hat jedenfalls irgendwas nicht ganz richtig gemacht.

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