High Times Records – T.H.C.: The Hip-Hop Collection Vol. 1
Übermäßiger Graskonsum soll sich bekanntlich negativ auf die Kreativität auswirken. Da liegt der Verdacht natürlich nahe, dass es einige der hier vertretenen Artists mit dem grünen Kraut einfach ein bißchen zu gut gemeint haben. Fakt ist, dass sich auf “T.H.C.” jeder, wirklich jeder Song um “Big Green Buds” dreht. An großen Namen fehlt es nicht, an großen Ideen schon eher.
Der einzige, der sich ein bißchen was traut, ist The RZA, der in “So High” einen äußerst weirden, schleppenden Beat auffährt und damit einem echten Rauscherlebnis noch am nächsten kommt. Auch das rockig angehauchte “Something About Mary” von den Serial Rhyme Killers, MF Dooms sehr eigene Liebesbekundung “My Favorite Ladies” und das zumindest gut gerappte “Bart Burnt” aus der Feder von High & Mighty kann man auf der Habenseite verbuchen. Aus den Reihen der Boot Camp Click kommt mit “High Times” leider nur grauer Durchschnitt, auch Shabaam Sahdeeqs “Roll Up” mit Steele von Smif-N-Wessun kann getrost unter ferner liefen abgehakt werden. Andere, wie Defari oder Afu-Ra, bestätigen einfach nur den Eindruck den man auch von ihren Alben hat: sie langweilen, und zwar bis an die Grenze des Erträglichen.
Etwas besser stellt sich Ripshop im gut runtergeflowten “Escape” an, aber wenn man erst mal bei seinem Track angekommen ist, hat sich das ohnehin überschaubare Anfangsinteresse eigentlich schon längst wieder verflüchtigt. Weed Songs gehören zu Rap wie das Salz in die Suppe – umso unverständlicher also, dass bei diesem Line-Up nicht wesentlich mehr rüberkommt.
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