Greedy Green Entertainment – presents: Kingpins Only
Im Gegensatz zum 1996 veröffentlichten Gruppenalbum der Kingpins Only ist dieses aufgemotzte Re-Release mehr oder weniger bedeutungslos. Zwar hat man bei Greedy Green Entertainment keine Mühe gescheut, um noch ein paar bekannte Namen an den Start zu bringen, doch haben wir von allen Beteiligten schon wesentlich besseres gehört. Generell stellt sich natürlich die Frage, wieviel Sinn es macht, ein seinerzeit vielleicht übergangenes Album nochmal neu aufzulegen – und zwar nicht komplett, sondern nur zur Hälfte. Weil mit dem Namen Kingpins Only neuerdings noch weniger Leute was anfangen können als 1996? Weil Schwergewichte wie Yukmouth, die Outlawz und Marvaless immer einen schönen Verkaufsanheizer abgeben?
Andererseits: gerade “Ghetto Made Me” mit Yuk war unter dem Titel “The Ghetto Turned Me” schon auf AP.9’s “Headshotz”-Album vertreten. Da kann Rodney O das Ding noch so edel gebaut haben, da können die beiden noch so brutal flowen: das hier ist Altware von Album X auf einem Qasi-Zweit-Release von Album Y. Hallo, geht’s noch schlechter? Der große Rest ist altersgemischter NorCal-Hardcore-Sound der herkömmlichen Sorte: “Born A G”, “Lyrical 187″, “Killaphornia”, “Heavy On The Grind”, das volle Programm eben. In diesem Einheitsbrei zeigen besonders die entpannt gehaltenen “Gumz Get Split” und “No Witnezzez” keinerlei Alterserscheinungen und klingen noch immer wie frisch aus dem Studio. Als Kontrastprogramm wird in “2 Gangsta” ordentlich die Abrissbirne geschwungen. Vor allem Guce wütet hier wie ein Berserker, dagegen klingt sogar Killa Tay als hätte er nur Luft im Sack.
Man könnte an dieser Stelle jetzt auseinanderklamüsern was neu, was alt ist, was besser und wieso. Oder die Sache ganz einfach machen: für den alten Sound das Originalrelease der Kingpins Only holen, und für den neuen “Killa Tay’s Thug Thisle” aus dem Vorjahr, das ist wenigstens sein Geld wert.
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