Uncommon Records – We Are Vol. 1: Uncommon Records Compilation

Nach einem vierjährigen Engagement als Produzent und Mix Engineer bei Def Jux Records wollte Nasa irgendwann auf eigenen Beinen stehen, hob kurzerhand ein Label mit Namen Uncommon Records aus der Taufe und veröffentlichte mit The Presence in Eigenregie erst die “Members Only EP” und dann einen mit “Common’s Man Anthem” betitelten Longplayer, auf dem auch Gäste wie Aesop Rock, Rob Sonic, Masai Bey und Karniege zu hören waren. Nun will man noch höher hinaus und präsentiert mit stolzgeschwellter Brust die dritte Veröffentlichung des Labels – “We Are Vol. 1″ featuret eine ganze Reihe hoffnungsvoller Untergrundkünstler, die hörbar Freude daran haben, überkommene Konventionen aufzubrechen und Neues zu wagen.

Man setzt auf progressive Sounds mit starken Electronic-Anleihen, verkabelt variantenreiche Drums mit schummrigen Synthesizern, jagt ab und an ein paar schwirrende Gitarren mittenrein und kann mit dieser zukunftstauglichen Melange durchaus Maßstäbe setzen. Ihre besten Momente hat die Zusammenstellung immer dann wenn Labelchef Nasa das Heft selbst in die Hand nimmt: für Vyle, Centri, K-the-I??? und natürlich The Presence setzt er diesmal seine elektronisch gespreizte Akkustik mit den federnden Beats auf. Auch Arcsin gibt sich keine Blöße, hat mit “88 Tusk Hammers” ein fabelhaftes Instrumental gebastelt, das weit mehr ist als nur ein Lückenfüller, und klebt in The Presence’s “Future Calamity” eine sehr markante Klangstaffage unter die anspruchsvollen Raps. Ohnehin stehen hier ausschließlich Erstligisten am Mikrophon: L.I.F.E. Long von Stronghold, Billy Woods, Masai Bey, Stacs Of Stamina, Zesto und der von seiner Zeit bei Scienz Of Life bekannte Savage Messiah sorgen für ein funkensprühendes Wortfeuerwerk, das den Produktionen in nichts nachsteht.

“We Are Vol. 1″ bietet Experimental-Rap der besseren Sorte. Wer vom klassisch gestrickten Boom-Bap-Einerlei die Nase voll hat sollte sich das hier mal anhören.