Kinfusion – Da Unhatched Breed
Für diese zwei Hustler aus der Autostadt Detroit sollte man sich bei Gelegenheit ein paar Minuten abknapsen und wenigstens einen Probehörgang einlegen. Auf ihrem Debütalbum “Da Unhatched Breed” offerieren Dolla und Flip geschmeidigen, angenehm unaufgeregen G-Funk, der in dieser Form auch gut aus Atlanta oder Houston kommen könnte. Bestimmt kein Release für die Rap-Annalen, aber eines, bei dem man weiß, was man hat.
Inhaltlich bewegt sich das Duo in den üblichen Gefilden: die Texte handeln von den Versuchungen des Geldes (“Crooked Green Papers”), berauschenden Kräutern (“Box Of Swishers”), Lust und Leid mit dem anderen Geschlecht (“Ghetto Bitch”) und immer wieder natürlich auch von der Perspektivlosigkeit des Ghettodaseins – besonders gut umgesetzt im supersmoothen “Thug Dreams” oder der dramatischen Untergangsvision “Last Days”. Auch “Senses Of A Rottweiler” und der Opener “Visions Of Death” verbreiten nicht gerade positive Stimmung, schade, dass man es in beiden Songs mit den nervenfressenden Soundeffekten so übertreiben musste. Alles im Lot dagegen in “Street Soldiers” wo melancholisches Klaviergeklimper auf ein präzises Drumset trifft, und auch die etwas plumpe Battlenummer “Leaving MCs Kinfused” ist rein musikalisch auf der sicheren Seite.
Der Kontrast aus laid back gehaltenen Beats und ganz und gar nicht kuscheligen Lyrics ist charakteristisch für “Da Unhatched Breed”: wirklich gut, wie Kinfusion diese von der Stimmung her so gegensätzlichen Elemente ausbalancieren. Sicher, es ist ein Debütalbum und es hat seine kleinen Schwächen. Aber viele sind es nicht.
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