Julox – U Sholl Iz Ugly
Mit den Releases von Julox ist das so eine Sache: kennt man eines, kennt man alle. Die dritte Scheibe der Grabesstimme aus Aurora/Colorado hat die gleichen Stärken und Schwächen wie jede andere Scheibe aus dem Hause Ugly Azz Entertainment auch. Das dröhnende Mörderorgan des früheren Mitglieds der A-Town Click – beeindruckend. Lyrics und Gäste – selten mal der Rede wert. Die Beats – maximal halb so gut, wie sie so ein Ausnahmerapper eigentlich verdient hätte.
Die größte Herausforderung ist also nach wie vor die Produktionsarbeit. Da ist zu wenig auf Julox abgestimmt, die zündenden Ideen fehlen, das hört sich alles viel zu sehr nach Zwergenbudget an. Peeze von Mile High Records, der gut die Hälfte des Albums produziert hat, bringt bis auf den Pianotrack “105” leider nicht allzuviel zustande, wenn Julox wie bei “When Da Club Get Crunk” mal einen Beat in Eigenregie stemmt, klingt es nicht viel besser. Wenn die beiden sich zusammentun, klappt es komischerweise dann doch auf einmal. Der Titeltrack und das vor allem atmosphärisch vollauf überzeugende “Holup” beweisen es. Im Gegensatz dazu brauchen Nyke Loc und Mo Heat für ihren drückend düsteren Banger “How I Fealt” nur einen einzigen Anlauf. Passenderweise haut der heiserstimmige Mr. 5150 gerade in diesem Track auch den besten Gastvers des Albums raus. Julox würde gut daran tun, seine Studiopartner einfach etwas sorgfältiger auszuwählen.
Nebenbei bemerkt ist das Album nach 11 Tracks eigentlich schon durch. Die letzten fünf Anspielstationen sind slowed & chopped von einem gewissen D.J.Trensetta und damit nur ein schlechter Versuch, die Tracklist künstlich aufzublasen.
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