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Jedi Mind Tricks – Violence Begets Violence

Lucky Number…Seven? Die Jedi Mind Tricks sind mal wieder zurück und werden mit ihrem nunmehr 7. Album vorstellig. Der Trend jedoch, immer mehr in der Mittelmäßigkeit zu versinken, aufgrund der Bequemlichkeit, die sie in ihrer gefundenen eigenen Nische genießen, droht hier seine Forsetzung zu finden. Denn das eigentliche musikalische Mastermind, Produzent Stoupe, ist nicht mehr dabei.

So stand das Werk von Anfang unter keinem guten Stern. “Burning The Mirror” lässt da aber zunächst einmal hoffen, handelt es hierbei um den wohl furiosesten Einstieg seit “Age Of Sacred Terror” vom 2004er Album “Legacy Of Blood”. Der Beat ist ziemlich geradeheraus druckvoll und Vinnie Paz klingt so motiviert und wütend wie schon lange nicht mehr, während Jus Allah seinen Flow diesmal variabler hält, ein wenig weg von der oft kritisierten Performance auf dem direkten Vorgänger. Und auch insgesamt lässt sich sagen, dass die Produktionen untenrum mehr Druck spendiert bekamen.

Doch der einstige Wow-und-Aha-Effekt, der damals noch jede JMT Veröffentlichung begleitete, ist weg. Denn dazu wird sich zu sehr auf den eigenen Trademarksound ausgeruht; immer noch schön harter Boom Bap, pompös aufbereitet, hart berappt. Doch frische Ideen sind Mangelware, neben den altbewährten dramatischen Orchestersamples gibt es auch sehr häufig Orgel-/Keyboardgeklimpersounds zu hören, die das ganze sicher apokalyptischer machen sollen, in der Summe aber nur noch wenig überzeugen. Wenige Ausnahmen bestätigen die Regel, wobei gerade das Latin angehauchte “Willing A Destruction Onto Humanity” und das sampletechnische Highlight “Design in Malice” wie ein Echo aus Stoupes Großtaten vergangener Zeiten wirken, weshalb er nur noch schmerzlicher vermisst wird. Über “Chalice” hüllen wir mal den Mantel des Schweigens.

Und erneut verzichtete man auf wirklich namhafte Gäste, die das Ganze wenigstens veredeln könnten. Chip-Fu wäre ja ganz witzig, wenn er denn seine bekannten Flowabfahrten bringen dürfte. Darf er aber nicht, er wird an die Reggaehook gestellt. Der Rest setzt keine Akzente oder kommt gleich aus dem eigenen Camp, welches noch nie wirklich stark besetzt war. Seltsam auch, dass Outerspace fehlen und Vinnies “Braat! Braat!” , “Hahahaha!” und “Vin Laden” Adlibs waren schon auf dem Vorgänger einfach nur nervig und peinlich. Und inhaltlich scheint man auf Verdummung zu setzen, es wird sich keine Mühe gegeben, noch irgendwas thematisch oder tiefgründiger richtig anzupacken. Selbst da konnte der schon durchschnittliche Vorgänger mehr punkten.

Die Talfahrt geht also unaufhörlich weiter. Für den kurzen Aggressions-und Wutkick sind die Jedi Mind Tricks immer noch brauchbar, aber als ernstzunehmender Act verspielen sie immer mehr ihren Kredit, wie Robert DeNiro mit seinen aktuellen Filmen. Ein jeder muss es sich leider eingestehen, die Zukunft der musikalischen Qualität im Hause Jedi Mind sieht zappenduster aus.

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