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JCD And The Dawg LB. – A Day In The Life

Klassiker aus dem Hause Profile Records gibt es in Hülle und Fülle, doch konnte auch das New Yorker Kultlabel längst nicht alles in Gold verwandeln. In den 80er- und frühen 90er-Jahren kamen und gingen die Artists nur so: Namen wie Eerk & Jerk, L.A. Star, Euro-K, Asher D & Daddy Freddy oder eben JCD And The Dawg LB. werden den wenigsten noch etwas sagen. Und in den meisten Fällen hat das auch seine Richtigkeit so. “A Day In The Life” hätte allerdings durchaus etwas mehr Aufmerksamkeit verdient, schon allein weil es sich hier um eines der ersten professionell gepushten Rapalben handelt, das in St. Louis veröffentlicht wurde.

Sylk Smoov – damals die unangefochtene Nummer Eins in der Stadt – ist mit einem Gastvers vertreten, aber es ist vor allem dessen Produzent Erich “The Hype Dawg” Krause, der JCD And The Dawg LB. seinen Stempel aufdrückt. So etwas wie einen eigenen Style hatte die Gateway City damals natürlich noch nicht, aber der Mix aus New York-, frühem Rap-A-Lot und DJ Muggs-Sound kann sich allemal hören lassen. Gleich mehrere Songs haben Klassikerformat: “Personal Loser” überzeugt mit einem langsam walzenden Beat und dramatischen Chören, “St. Louis Nigga” und “Gotcha” gehen stramm nach vorne und “Over Pussy” nimmt mit dem Sample von Bob James’ “Nautilus” schon mal den den Onyx-Klassiker “Throw Ya Gunz” vorweg. Das absolute Meisterstück der Scheibe ist aber wohl “Cold Kaos”, eine eiskalt gerappte Anarchonummer, der das Kunststück gelingt, knochenhart und funky zugleich zu sein. Smoothe Momente wie “Tell Ya ‘Bout A Bitch” oder der Titeltrack runden den guten Gesamteindruck ab.

Inhaltlich regiert der Durchschnitt, auch wenn JCD immer mal wieder sein Storytellingtalent unter Beweis stellt. Und mit dem samt Arschwackelclip als Single ausgekoppelten “Get Naked” hat man nicht gerade ein glückliches Händchen bewiesen. Für sich genommen mag das eine witzige Nummer sein – mit dem rohen Street Sound, der auf diesem Album sonst so geboten wird, hat sie allerdings nichts zu tun.

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