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Jack Frost And B.A.N.M.E. – Based Onna True Story

Baseballschläger geschultert, Gesicht voller Hass. Jack Frost scheint einer dieser Typen zu sein, die nicht bloß darüber reden, Visagen zu polieren. So lässt sich auch die Musik an. Dicke, schmutzige Beatkonstrukte, massive E-Gitarren-Sounds, dazu hervorragend eingesetzte Samples in Hülle und Fülle. Die Produktionen also auf der sicheren Seite, und doch stiehlt ihnen der böse Mann am Mikrophon mit spielerischer Leichtigkeit die Show. Schon lange nicht mehr derart schonungslose, brutale und vielleicht gerade aufgrund dieser Eigenschaften so interessante Reime gehört.

Einen, vielleicht sogar den großen Höhepunkt gibt dabei wohl das mit treibenden Gitarrenklängen ausgestattete “A Land That Never Gave A Damn” ab, ein wutgeladenes Statement, das sich gegen die Verlogenheit der Medien, Polizeibrutalität, Rassismus sowie den groß vermarkteten Prominentenrummel richtet. Die USA werden zur United Sucker Association erklärt, das Sternenbanner in Brand gesetzt, Uncle Sam, der amerikanischen Identifikationsfigur schlechthin, der Stinkefinger ins Gesicht gehalten: “they can kiss my ass and suck the dick of the lyricist that wrote it / tell it to the sorry ass media and quote it / I live in Detroit, a warzone of its damn own / drug dealers and shit, fightin for territory homes…”

Dann: harte Alltagsschilderungen über einem brachial scheppernden Pianobeat in “A Day In Detroit”, unter die Gürtellinie zielende Skits und auch sonst: Gewalt, Gewalt, Gewalt. “Lookin 4 Da Nigga Dat Killed Me” entpuppt sich als detailgenau geschilderte Rachegeschichte. In die gleiche Kerbe wird mit “The 4 Lil Niggaz” gehauen, wo es Gastauftritte von B-Def, Wes Chill und Mac-10 gibt (und was für Auftritte!). Noch einen auf’s Allernötigste reduzierten Beat dazu – und Frost ist bei den Barbareien im großen Stil natürlich wieder ganz vorne mit dabei. “Family members screamin’ as I’m comin’ / I slit your grandma’s throat and keep humming – a love song” […] “I catch your mother as she’s on the run / shove up the knife in her pussy hole / fuck it, I’m havin’ fun”. Wie gesagt: nichts für Zartbesaitete!

Zu guter Letzt werden nochmal schwere Gitarrenriffs aufgefahren, wenn Frost sich im Titelsong “Based Onna True Story” regelrecht die Seele aus dem Leib schreit – ein angemessener Schlusspunkt für ein rohes Album im rebellischen, anarchischen Geist der frühen 90er.

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