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Immortal Lowlife – Darker Things In Life Vol. 2

Lasst euch vom exotisch anmutenden Cover nicht beirren, hier handelt es sich tatsächlich um ein Album der Crew um Memphis-Aushängeschild Mr. Sche das im Jahre 2001 erschienen ist. Das Intro bietet mit seinem mystisch klingenden Beat einen gelungenen Einstieg ins Album. “I’m Just A Damn Thug” heisst es dann, textlich nicht wirklich interessant, an Beat und Flows kann man aber wahrlich nichts aussetzen. Was man von “We Aping” nicht behaupten kann, das mit Affengeräuschen im Hintergrund daherkommt. Die Exotik auf dem Cover reicht mir persönlich dann doch aus, mehr muss wirklich nicht sein. Ist aber praktisch dass der Finger noch auf der Skip-Taste liegt, weil man auf “Catch A Girl” auch getrost verzichten kann.

Dann aber wird auf dem Track mit dem etwas dumpf klingenden Titel “Hoe Ass Bitch” ein Aggro-Feuerwerk geboten, das wohl jedem geneigten Hörer Freudentränen in die Augen treiben würde. Denkt aber dran vorher noch schnell Wertgegenstände möglichst ausser Reichweite zu schaffen weil nach dem Track wird wohl nicht viel übrig bleiben. Für diesen emotionalen Ausraster sorgen eine Vielzahl vetretener Rapper und im Besonderen eine nur noch krass abgehende Boss Bytch. Wirklich nicht mehr normal wie die Lady hier ausrastet, bei soviel geballter Power kann einem als Kerl schon mal Angst und Bange werden. “Superthug” liegt dann auf der Aggro-Skala schon ein paar Stufen tiefer, kann man sich aber geben. “Get Screwed Records” ist ein Interlude mit einer beissenden Kritik an der Labelpolitik heutzutage. Müsst ihr selber sehen ob ihr den Humor dafür habt, ein richtiger Hinhörer ist es aber bestimmt nicht. Es folgen eine Reihe Tracks die man sich aus Immortal Lowlife Sicht getrost hätte sparen können, mich sprechen jedenfalls Tracks wie “I normally Don’t Do Chat” oder “Dumb Ass Hoe” (“why you treat me like a dog, cuz you’s a dumb ass hoe”) nicht wirklich an. Das Tal scheint mit “Pussywipped Nigga” hinter uns zu liegen und ab “Stress” wird’s dann eine richtig interessante Sache. Todtraurige Orgelklänge unterstreichen die lyrische Ausweglosigkeit die uns die Immortal Leute hier bieten. Betört durch die perfekte musikalische Untermalung lauscht man dann auf “Dear Father” den Worten, eher mich Mr Sche auf “Suicide Note” und “Self Abuse” (and God what the fuck you got to say about yourself, lucifer is on the rise but you still won’t help) endgültig in tiefste Depressionen stürtzt.

Dass Depression und Drogenkonsum meistens nicht weit auseinander liegen wird auf “I Love Drugs” (mit Gangsta Blac) bewiesen. An sich ist der Track recht dumpf, trotzdem verspürt man irgendwie den Drang sich den halben Medizinschrank reinzupfeifen und einfach mal die Wände hoch zu gehen. “Hit ‘Em Hard” bietet dann in dieser Hinsicht den perfekten Schlusspunkt, ein aggressiver und energievoller Track. Mein Fazit: “Darker Things In Life Vol. 2″ ist kein Album dass man sich vor vorne bis hinten anhören würde, da das Gefälle zwischen richtig guten und belanglosen Tracks dann doch teilweise zu gross ist, deshalb auch die Minderung in der Wertung. Denoch kann ich es empfehlen, an gestandene Memphis Fans sowieso und auch an alle die es noch werden wollen.

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