K-Rino – Speed Of Thought
“Speed Of Thought” ist ein Paradebeispiel für ein überflüssiges Release: warum und für wen wurde dieser Pausenfüller zwischen “The Blood Doctrine” und K-Rinos neuestem Album “Solitary Confinment” eigentlich produziert? Von offizieller Seite liest man, der Name des Houstoner Altmeisters solle unter der tatkräftigen Mithilfe von Wolftown Recordings nun auch auf der britischen Insel bekannt gemacht werden. Aber mal ehrlich: “Stories From The Black Book” ist jetzt bald 20 Jahre alt, K-Rino hat im Lauf der Zeit Unmengen an Gastauftritten absolviert und ist mittlerweile zwecks Live Shows sogar nach Finnland und Australien gejettet – warum sollte die Houstoner Reimmaschine denn ausgerechnet für die englischen Raphörer ein unbeschriebenes Blatt sein?
Und dann ist es noch nicht einmal ein richtiges Best-Of-Album geworden: die meisten Tracks auf “Speed Of Thought” hat man von K’s jüngsten Alben “The Blood Doctrine”, “Book Number 7″ und dem “Triple Darkness”-Dreiteiler noch relativ frisch im Ohr. Hier steht ausschließlich der neue, synthetische K-Rino-Sound auf der Tagesordnung, und man muss wirklich kein Nostalgiker sein, um zu behaupten, dass der vom Leistungszenit des Südparkkoalitionärs doch ein ganzes Stück entfernt ist. Um die Non-Newbies nicht vollkommen vor den Kopf zu stoßen gibt’s natürlich auch eine Handvoll neuer Songs zu hören, immerhin vier an der Zahl. Und die stehen ganz im Zeichen des frisch aus der Taufe gehobenen Ablegers SPC UK: viermal Tricksta an den Boards, zweimal Late in der Rolle des Gastrappers – und nicht ein einziger Track, der nach mehr klingt als nach belanglosem Mixtape-Kram.
Wer wissen will, warum K-Rino hier auf das falsche Pferd setzt, der höre sich zum Vergleich einfach einmal die ebenfalls vertretenen “Holla At Me” und “Look Around Me” mit den deutlich gekonnteren Beats von Keyza Soze an. Und wer herausfinden willl, warum der Name K-Rino zu einem Markenzeichen geworden ist, der sollte “Speed Of Thought” links liegen lassen und besser zur Best-Of Compi “Ten Year Run” greifen. Oder eben gleich zu Klassikern wie “Danger Zone” und “No Mercy”…
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