Hyenas In The Desert – Die Laughing
Dieses gerade einmal um die 20 Minuten dauernde Kurzalbum war seinerzeit das erste Release auf Chuck D’s neugegründetem Label Slam Jamz, was auch die exekutive Produktion des Veteranen von Public Enemy erklärt. Darüber hinaus gibt leider keine weitere Beteiligung von Mistachuck zu vermelden: die Beatproduktion wurde an Gary G-Wiz aus den Reihen der Bomb Squad delegiert, noch nicht einmal einen Gastvers hat man springen lassen. Ein bisschen fehl am Platz wäre Chuck D ja schon gewesen.
Die aus Long Island/NY stammenden Hyenas In The Desert (Lead Rapper: Kendo & Rahsaan) setzen auf knapp gehaltene Düstersounds und eigenwillige Sprachbilder, in denen der Großstadtmoloch zum Territorium von Raubtieren und Aasfressern wird. Keine uninteressante Herangehensweise, doch bleibt “Die Laughing” zu oft in seinen guten Vorsätzen stecken. Auch wenn das Cover anderes vermuten lässt: mit Horrorcore-Formationen wie Madstyle, Flatlinerz oder den Gravediggaz haben diese neun Tracks so gut wie nichts zu tun, von den in einigen Rezensionen an den Haaren herbeigezogenen Parallelen zum Sound von Jedi Mind Tricks und Mobb Deep wollen wir erst gar nicht anfangen.
Eher schon gehen die Hyenas in die Richtung von Wu-Affiliates wie King Just oder GP Wu. Songs wie “Can You Feel It”, “Other Side Of Midnight” und das stimmungsstarke “Why Me” scheinen diese Einschätzung zu bestätigen. Unter dem Strich bleibt ein grundsolide produziertes Hardcore-Album mit der gut abstampfenden (Video-)Single “Concubinez” – und die Unzufriedenheit darüber, dass es dieser Crew nie vergönnt war, ihre musikalische Vision auf einem Full Length weiter zu entfalten.
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