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Hostyle – Partners In Crime

Hostyle – in diesem Fall ist das nicht der Einäugige von Screwball, sondern ein ebenfalls aus New York stammendes Trio der nicht minder harten Gangart. Die Combo Hostyle setzte sich aus den Rappern Ammo und Kaos sowie DJ Homicide zusammen und verschwand nach zwei mäßig erfolgreichen Longplayern noch vor Anbruch der 90er Jahre so schnell wieder von der Bildfläche, wie sie aufgetaucht war. Produziert wurde ihre Debütscheibe von Chris Barbosa, seines Zeichens Mitbesitzer von Ligosa Records, einem Sublabel von Warlock Records.

Ein bißchen gewöhnungsbedürftig ist der Sound ja schon, andererseits nimmt “Partner In Crime” auch auch einiges vorweg, was andere ein paar Jahre später in klingende Münze verwandeln werden. Bestes Beispiel: “Rob You”, eine Art Gangsterversion der ollen Kamelle “Rock You” von Queen. Hier treffen kreischende E-Gitarren auf Onyx-artiges Gebrüll und brutale Stick-Up-Lyrics – ein in dieser Form wohl einzigartiges Experiment. Da können die fünf restlichen Crossover-Tracks des Albums nicht ganz mithalten – abgesehen vielleicht vom durchgeknallten “Die Teacher Die”, das den Ex-Lehrern des Trios die ein oder andere schlafose Nacht bereitet haben dürfte. So ruppig Hostyle stellenweise zur Sache gehen, es gibt auch die andere Seite. Mit der Electro-Rap-Einlage “I’m A Lover” zum Beispiel und den übertrieben soften Hooks von “Too Good To Talk” und “Something’s Going On”. Da stimmt die Balance dann hinten und vorne nicht mehr: dasselbe Problem wie später auch auf dem Nachfolger “Get Off”.

Wie’s funktionieren könnte zeigt dagegen “A Criminal’s Love Story”, ein schöner kleiner Track mit Keyboardproduktion und einer ausnahmsweise auch richtig ernst gemeinten, durchgängigen Story. Solche Momente gibt es auf “Partners In Crime” zu selten, so dass Hostyle über vereinzelt starke Momente letztlich nicht hinauskommen.

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