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Gucci Mane – Trap House

Ja, ist denn heut’ schon Ohrvergewaltigungszeit!? Hat Gucci Mane im Leben echt nichts Besseres zu tun als uns musikalisch seinen Dünnpfiff vor den Latz zu hauen? Scheinbar nicht. Sonst wäre “Trap House” nie und nimmer erschienen. Doch es ist nun mal da und die Welt ist mit dem Release dieser CD um einen Scheißhaufen schwerer geworden. “Black Tee” – der verantwortliche Hit, der Motivationsschub für das Karrieredenken des Gucci, die indirekte Antwort auf die Dem Franchize Boyz’ Erfolgsnummer “White Tee” – hat den Stein ins Rollen gebracht und dem Konsumenten 68 Minuten auserlesene, halbgöttische Neandertaler-Musik beschert.

“Trap House” ist ein Album jenseits aller Tiefgründigkeit und jenseits aller Kunstkriterien. Gucci Mane’s Fähigkeiten am Mikrofon sind erbärmlich, sein Vokabular ist – wenn es hochkommt – nur eines Sechstklässlers würdig und die Produktionen entsprechen nicht einmal den billigen, südstaatlichen Richtlinien der Fließbandherstellung. Das will was heißen. Und das heißt im vorliegenden Fall nichts anderes, als das er dem Zuhörer irgendwelche Flohmarkt-Beats vorsetzt, die eigentlich nie auf einem Tonträger hätten veröffentlicht werden dürfen. Die für mich ungeklärte Frage ist, wie man überhaupt so schamfrei über dieses Synthie-Gepupse von Producern wie Nitti und Zaytoven überhaupt rappen kann.

Wer schlecht rappt, muss sich gute Produktionen suchen, die schwache Skills kompensieren können. Gucci Mane ist hinter diese Problemlösung nicht gekommen oder ihm waren seine deutlichen raptechnischen Schwachpunkte nicht bewusst. Wie auch immer, mehr kostbare Worte will ich über dieses Monstrum der exzessiven und antikreativen musikalischen Absurdität nicht verlieren.

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