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Grand Daddy I.U. – Lead Pipe

Alles begann 1990 mit der Single “This Is A Recording”, das dazugehörige Album “Smooth Assassin” folgte auf dem Fuß – Grand Daddy I.U. war plötzlich wer im damals noch vergleichsweise übersichtlichen HipHop-New York. Nichtsdestotrotz nahm die Arbeit am Nachfolger “Lead Pipe” ganze vier Jahre Jahre in Anspruch. Mehr oder weniger selbstverständlich also, dass Longplayer Nummer 2 die hochgesteckten Erwartungen angemessen erfüllt.

I.U. ist ganz in seinem Element, wenn er in produktionstechnischer Zusammenarbeit mit Kay Cee tonangebende Drums, brummende Basslines und kratzige Samples zu einer im wahrsten Sinne des Wortes smoothen Gesamterscheinung zusammenmischt und die Sache mit abermals tadellosen Hardcore-Versen richtig scharf würzt. Der einleitende Track “Represent” gibt ganz im Sinne von “I smoke so many niggas – my gun got cancer” die Richtung vor, der Rest von “Lead Pipe” funktioniert dann wie von selbst. Abgesehen vom mit Reggae-Anleihen versetzen Partyliedchen “Boom Wha Dat” gibt’s nämlich ausschließlich heiße Tonware: “As I Flow On”, “I Can Do Dat”, “Da Real Mack” und “Don’t Stress Me” lassen’s noch recht gediegen angehen. Anderweitig regiert die rohe Gewalt: Titel wie “Wet ‘Em Up”, “We Got Da Gats” und das brachiale “Blast A New Asshole” (mit Big Snow, Taheim und Kid Capri hervorragend besetzt) hauen fast schon im Stile von Onyx’ “Bacdafucup” mächtig auf die Pauke und animieren mit all dem Hinter- und Vordergrundgebrülle explizit zu physischer Gewalt.

Dabei wird die nicht zu leugnende inhaltliche Eindimensionalität durch ein konstant hohes Niveau mit Leichtigkeit wiedergutgemacht – der Mann konzentriert sich auf das was er kann, und das kann er gut. Gut möglich allerdings, dass genau diese gewisse Berechenbarkeit schuld daran hat, dass Grand Daddy I.U. nach “Lead Pipe” plötzlich von der Bildfläche verschwunden ist und bis auf einige Gastauftritte nichts wirklich Wichtiges mehr zustande bringt. Was soll’s: ich tröste mich mit der Vergangenheit und strecke den Daumen hoch – volume up!

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