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Gangsta Pat – Tear Yo Club Down

Der musikalische Veteran aus Memphis, der schon seit über 15 Jahren tätig ist, lässt mit “Tear Yo Club Down” seiner offensichtlichen Verbitterung freien Lauf. Bei der anvisierten Zielscheibe handelt es sich, wie es in Memphis schon Tradition ist sozusagen, um niemand geringeren als die Three 6 Mafia. Auf dem Cover ist zu sehen wie deren berüchtigtes ‘Triple 6 Clubhouse’ in Flammen aufgeht. Auf dem vorzüglich gelungenen Titeltrack, der sich natürlich auf den 1997 erschienenen Durchbruchshit “Tear Da Club Up” der Teufelsklicke bezieht, gibt Pat doch einige perfekt sitzende lyrische Kinnhaken zum Besten: “I even showed you bitches love back on Deadly Verses / now I’m tryin to patch your names on six living hearses”, oder: “your record sales come from dissing Bone Thugs click / now I’m seeing Krayzie Bone rappin on your shit”.

Die besondere Komik an diesen Zeilen liegt darin, dass Pat hiermit genau dasselbe praktiziert, was er DJ Paul und Konsorten vorwirft. Er versucht seine Verkaufszahlen durch die Nennung eines etablierten Acts anzukurbeln. Doch ich befürchte für ihn dass er mit so plumpen alltäglichen Durchhalteparolen wie “G´N 4 Life” oder dem sich qualitativ im Niemandsland befindenden “I Need Your Money” nicht ans grosse Geld kommen, geschweige denn Ruhm ernten wird. Hätte er mehr solche Songs wie das hochkalibrige “Niggas I Hang Wit”, bei denen er von seinen Proteges der Die Hard Organization kräftig unterstützt wird, geschaffen, gäbe es zumindest annähernd eine Alternative zu seiner bis dato mit Abstand besten Produktion “Deadly Verses”. Auch wenn mich so durchgeknallte Ideen, wie die Huldigung seiner heißgeliebten Zuhälterlatschen (“My Gators”) zum schmunzeln bringen, kann die ungenügend ausgefallene Produktion diesem durchaus unterhaltsamen Konzept einfach nicht gerecht werden.

G.P. spricht beim “Interview Two” davon, dass er hier beweist wie vielseitig er im musikalischen Sinne ist. Das ist sicherlich eine gute Eigenschaft aber man läuft immer Gefahr zu weit von seinem ursprünglichen Stil abzudriften. Genau das ist bei “Tear Yo Club Down” passiert. “It’s All Good” trifft auf diese Scheibe garantiert nicht zu.

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