Gangsta One – Deep South Player

Als hätte man das randvolle Phrasenschwein geleert: da geht ein gewisser Gangsta One für ein Label mit dem schönen Namen Billionaire Records ins Studio, um eine mit “Deep South Playa” nicht gerade sinnschwer betitelte Scheibe aufzunehmen.  Songtitel von der Stange wie “Get Paper”, “In My Blood” oder “The Grinds” inklusive. Umso überraschender also, dass man sich die gebotenen 14 Tracks durchaus anhören kann – ohne größere Würgreizattacken.

Das liegt nun weniger an Gangsta One selbst, der sich die meiste Zeit eher unauffällig durch’s Album quatscht. Eher schon an der vorbildlichen Zuarbeit des Labels: so kommt es, dass Szenegrößen wie ESG, PSK-13, South Park Mexican, Slim Thugg und Ace Deuce dem quereingestiegenen “Deep South Playa” aus Houston/TX hier unter die Arme greifen und für den nötigen Street-Glamour sorgen. Zwar hat man von allen Beteiligten schon bessere Verse gehört, doch für den Studio-Quickie nebenber geht das allemal in Ordnung. Den meisten Dank schuldet Gangsta One allerdings seinem Produzenten Johhny Walker III. Der hat das komplette Album alleine geschultert und mit einer recht konsequent durchgehaltenen Schnittmenge aus modernen Drum- und eher klassischen Melodieelementen alles richtig gemacht.

“Deep South Playa” mag auch auf den zweiten, dritten und vierten Blick ein sattes Klischeegeschwurbel sein – weil die Rahmenbedingungen stimmen ist es diesmal aber eines, für das man sich nicht fremdschämen muss.