Fu-Schnickens – F.U. Don’t Take It Personal
Die ersten Kung-Fu-Samples im Rapgame kamen nicht vom Wu-Tang-Clan, sondern von den Fu-Schnickens aus Brooklyn. Als Tech N9ne anfing rückwärts zu rappen, da muss das Chip Fu, Moc Fu und Poc Fu nur ein gelangweiltes Gähnen entlockt haben – been there, done that. Und weil das Debüt der Fu-Schnickens noch vor Twista’s “Runnin’ Off At Da Mouth” erschien, kann man diese leicht ausgeflippten Kerle in ihren Kampfkostümen eigentlich auch gleich als Initiatoren des Tongue Twist Styles bezeichnen. Was die drei Fu’s hier betreiben ist jedenfalls Pionierarbeit ersten Ranges, die Jungs müssen ihrerzeit gewirkt haben wie von einem anderen Stern gefallen. Und in gewisser Weise tun sie das noch immer.
“F.U. Don’t Take It Personal” ist ein reines Style-Over-Content-Album: die Texte sind größtenteils absoluter Nonsens, hier geht es nur um die Technik. Und die kann sich hören lassen. Die ragga-geschwängerten Raps sind Power pur, in den Hooks wird geshoutet was das Zeug hält – da können auch zwei Normalos wie Phife Dawg und Dres von Black Sheep problemlos ihre Gastverse unterbringen, ohne dass es negativ ins Gewicht fallen würde.
Auch auf der Produktionsseite gibt es Support von A Tribe Called Quest: gleich drei Tracks hat die damals noch nicht ganz so legendäre Combo hier beigesteuert, die restlichen Beats kommen von Lyvio G., Dres und natürlich auch den Fu-Schnickens selbst. Abgesehen vielleicht vom leicht ins Kitschige abdriftenden “Heaveny Father” lässt sich “F.U. Don’t Take It Personal” problemlos in einem Rutsch durchhören: ein Fun-Rap-Album der Königsklasse.
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