Foxxx N Mayhem – Strictly Suicide
Im Untertitel heißt es: “Just making Hip Hop a little bit darker.” Und im Untertitel des Untertitels: “We tried to be nice, now we’re gonna get nasty”. Bei solchen Ankündigungen erwartet man natürlich nichts Geringeres als das düsterste Ostküstenalbum seit “6 Feet Deep” oder “U.S.A.” Das ist “Strictly Suicide” sicher nicht. Stattdessen erwarten den Hörer zwei schlecht gelaunte Ghettobrüder aus Paterson/New Jersey, die gekonnt gebauten Hardcore Rap im Gepäck haben.
Der größte Coup von Foxxx N Mayhem ist sicher, dass sie sich für “Strictly Suicide” gleich zwei Gastauftritte von Memphis Bleek (Roc-A-Fella) sichern konnten. Den hungrigen Raps dieser beiden Underdogs hat der prominente Helfer allerdings nichts hinzuzufügen: “Mad Doe” und “Straight Hustla’s” hätten ohne ihn nicht besser oder schlechter funktioniert. Es geht schon im Intro gut los – interessanterweise gibt es hier das gleiche Stanley Clarke-Sample zu hören, das später auch bei Cormega (“Dead Men Walking”) und Jay-Z (Breathe Easy”) auftauchen wird. Ansonsten werden hier regelmäßig Erinnerungen an einen ganz anderen Giganten wach: Kool G Rap. Nicht allein dass in “Made Men” voll auf das Mafiathema eingestiegen und mit angeblichen Connections zur Cosa Nostra von New Jersey geprahlt wird: Mayhem – für mich sowieso die bessere Hälfte der Gruppe – klingt von der Stimme und Raptechnik her manchmal wirklich 1:1 wie der Übervater des New Yorker Gangster Raps.
Übertriebene Verbrecherphantasien findet man auf “Strictly Suicide” allerdings keine, auch wenn Foxxx N Mayhem wirklich kein thematisches Klischee auslassen – ein Blick auf die Tracklist genügt. Richtig düster ist das Album eigentlich nur im langsam walzenden, mit Gewittergeräuschen unterlegten Titeltrack “Strictly Suicide” – in diese Richtung hätten die beiden ruhig noch ein paar mal öfter gehen können. Keine überragende, aber eine überraschend gute Scheibe – schade, dass da nie was nachkam.
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