Fill Black – Fill Project
Valencia im Osten Spaniens beherbergt neben gutem Essen und südländischem Klima auch Negro Che und Tommy G, die die Gruppe Fill Black bilden. 2001 erschien mit “Fill Project” das bis dato einzige Album der beiden, und nachdem man sich dieses hervorragende Werk zu Gemüte geführt hat wird man sich fragen warum es bei einem Release blieb.
Scheinbar ließ man sich bei der Wahl des Sounds vom Klima beeinflussen, warme Klänge werden mit kraftvollen Drum- und Basslines kombiniert, das gefällt. Die passenden, über das ganze Album verteilten Intros, tun dabei ihr übriges. Gleich beim Auftakt jagt ein Ohrwurm den nächsten: Bei “Un mañana +” fühlt man sich als würde man in der Abenddämmerung durch Valencia wandern, während “¿Quién llega?” einfach nur direkt in die Fresse schlägt, mit den starken Lines der einzelnen Teilnehmer. Aber auch kritische Zeilen mit etwas härterer Gangart, wie in “Fuck Policia” oder “Envidia”, bekommt man zu hören, das Themenspektrum ist breit gefächert. Das astrein geflowte “Mama África”, mit den entspannten Vibes, ist dabei mein persönlicher Favorit vom Album. Dabei lassen beide Rapper den Hörer nie an ihren Fähigkeiten zweifeln, sowohl textlich als auch technisch. Und wenn man sich dann bei “Soy Asi” mit einem “Gracias, adios!” verabschiedet sage ich auch: “Danke, Fill Black!”, für 63 Minuten erstklassige Unterhaltung.
Viel zu meckern gibt’s nicht von meiner Seite, “Fill Project” ist ein wunderbar stimmiges Album mit sauber produzierten Beats und gut aufgelegten Rappern, welche die ihnen gestellten Produktionen auch zu verwerten wissen. Es ist zwar nicht jeder Track eine Bombe vor dem Herren, das Gesamtpaket macht hier aber den entscheidenden Faktor aus. Es macht einfach Spaß es zu hören. Deshalb gilt: wer spanischem Rap nicht abgeneigt ist und es noch irgendwo findet sollte bedenkenlos zugreifen, es lohnt sich auf alle Fälle.
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