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Elemental Zazen – Nothing To Lose But Change

Elemental Zazen hat schon so einiges gesehen und einiges erlebt: In den USA geboren wuchs er als Sohn von international tätigen Lehrern u.a. in Saudi-Arabien und China auf, nur um dann nochmals in den Staaten von Boston nach Seattle zu ziehen. Die Missstände in den verschiedenen Ländern sind aber immer dieselben und so sind gesellschaftskritische Themen auch bei seinem neuen Album “Nothing To Lose But Change” wieder die inhaltliche Hauptrichtung, in die gegangen wird.

Dabei stehen dem motiviert und souverän spuckenden Zazen einige hochkarätige Gäste zur Seite, die ihrerseits bei ihren Beiträgen so sehr scheinen, dass für Zazen in diesen Momenten nur noch der Schatten bleibt. Selber schuld, wenn man sich Canibus, Jean Grae oder Fashawn mit ins Boot holt. Gerade Canibus mit seiner unverwechselbaren Stimme und der druckvollen Delivery macht sofort deutlich, dass zwischem ihm und Zazen noch Welten liegen. Gut, dass er sein Album nicht mit Features vollgestopft hat und jederzeit klar bleibt, wessen Werk man lauscht und insgesamt schlägt sich Zazen performancetechnisch sehr solide. Die letzte Prise Charakter in der Stimme fehlt aber wie so oft auch bei ihm.

Was “Nothing To Lose But Change” wirklich einen Hinhörer wert macht ist seine abwechungsreiche Produktion, die, nebst Blue Sky Black Death und Jake One, von einigen unbekannten Namen wie auch Zazen selbst beigesteuert wurde. Sein “Hello Goodbye Never” ist auch eines der Albumhighlights, eine bedächtlich, tröstliche Stimmung kommt auf, ruhiges Summen mischt sich mit einem live eingespielten Cello. Irgendwie weist der Track eine gewisse Nähe zum Schaffen von Blue Sky Black Death auf, aber das nur als Randbemerkung. Ansonsten gibt es klassischen Boom-Bap in verschiedenen Tempi wie bei “Kill Em With The Beat” und “Hollow Heart” oder es toben sich die Synthies aus, mal El-P-esque im Opener oder bouncig bei “Stomp” und auch die E-Gitarre bei “Stronger” darf nicht fehlen. “Baby Doll” mit Jean Grae ist auch noch so ein atmosphärisches Highlight und wieder denkt man an Blue Sky Black Death.

Insgesamt ist Elemental Zazen ein grundsolides Album gelungen, dass durchaus einige hörenswerte Anspielstationen bietet, aber auch gleichzeitig einige eher wenig brauchbare Stücke wie “Blood On The Track” sportet. Die wenigen Gastrapper sind definitiv das Salz in der Suppe und so bleibt nur zu sagen, dass “Nothing To Lose But Change” zwar die Rapwelt nicht verändern wird, aber dennoch eine Chance verdient hat.

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