Eightball & MJG – On Top Of The World
Alben, die wirklich was bewegt haben, gibt es selten. Und wenn dann gibt es zwei Sorten dieser Art. Die einen haben den Lauf eines Genres verändert oder gar geschaffen und die anderen haben für den Hörer persönlich etwas bewegt. Nachdem ich schon die vorigen Releases von Suave House gefeiert hatte, wurden die Hände ganz schwitzig und der Puls stieg, als ich 1995 das neueste Album im Regal entdeckte: T-Mix Beats, DJ Squeeky für die Cuts und 8ball & MJG legten zu den schon sehr guten Vorgängern noch einmal eine Schippe drauf.
Es geht los mit einem Intro das genau die gewünschte Wirkung weckt: Lust auf den Rest eines Albums. Als ersten Track wählt das Duo mit “Pimp In My Own Rhyme” eine echte Granate, allein wie Eightball in den ersten Vers einsteigt ist grandios. Das dieses Niveau nicht über 75 Minuten gehalten werden kann ist klar. Doch schafft das Album fast das Unmögliche. Selbst wenn nicht immer das Bombenniveau des ersten Tracks oder von “Hand Of The Devil”, “In The Line Of Duty”, “Break’em Off” und “What Do You See” mit wieder mal einem Klasse Part von Nola, erreicht, so toppen selbst die Songs aus der zweiten Reihe 99% andere Raptracks. Und so hab ich jedes Jahr auf’s Neue einen anderen Lieblingstrack auf diesem Album. Das geniale “Comin’ Up” über Eightball & MJGs erste Schritte im Rap-Game bis zu diesem Album gehört dabei seit jeher dazu. “All On My Mind” bietet dazu einen der besten Eightball Verse überhaupt: “I see one, two, niggaz actin live / three seconds past before I blast with my 4-5 / six shots, seven cops, just to take 8ball / nine witnesses reported all the shit they recalled” geht es los. Aber das Eightball & MJG rappen können, sollte ja bekannt sein.
Präzise Raps, tolle Beats und einige gute Features, die gar nicht mal nötig gewesen wären. Wer “On Top Of The World” nicht kennt, hat so einiges verpasst und sollte das schleunigst nachholen.
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