Insert your custom message here. close ×
+

Dre Dog – I Hate You With A Passion

Nach seinem skandalös guten Debüt-Album “The New Jim Jones” legt der eigensinnige Rapper aus dem Fillmoe District von San Francisco ordentliches Material nach. “I Hate You With A Passion” lässt uns der Titel des 1995 auf In-A-Minute Records gedroppten 15-Song Album wissen, und wenn mir die selbsternannte Reinkarnation des Jim Jones in Kollaboration mit einem verdammt guten Cougnut (R.I.P.) gleich zu Beginn ein freches “Mothafucka” entgegenbellt, dürfte klar sein woher der Wind weht.

Bis auf zwei weitere kurze Gastspiele von Mac-10 und Lo-Lo Swift verzichtete Dre Dog allerdings gänzlich auf irgendwelche Features und schafft es nichtsdestotrotz mittels seines rauhen Stimmorgans den Hörer einzunehmen und zu fesseln. Sei es in gefährlich langsamen Dunkel-Tracks wie der Video-Auskopplung “Situation Critical” und dem zu Tode verzweifelten, selbstspiegelnden “The Stress Factor” oder den berauschend-ungezügelten Klassikern “Ike Turner” und “Killin Of The Caine” – eines ist bombensicher: an die energiegeladenen (um nicht zu sagen wütenden) Raps auf “I Hate You With A Passion” konnte der Frisco-Veteran nie mehr so richtig anknüpfen, erst recht nicht unter seinem Pseudonym Andre Nickatina. Dre Dog gewinnt am Mic auf ganzer Linie, vor allem durch seine Glaubwürdigkeit.

Ich kenne nur äußerst wenige Rapper, die über derart starke Connections zur Gangsta-Szene verfügen ohne sich ihr einzuordnen oder ihre Musik an die ohnehin zur Genüge ausgereizten Mechanismen anzupassen. ‘Mr. Mothafucking Jim Jones’ ist einer von Ihnen. So bleibt “I Hate You…” unter dem Strich das Album eines wortsicheren Individualisten, dem bei weitem nicht die Beachtung zukam (und immer noch zukommt) die es verdient. “Step into the mind of a visionary vocalist” lädt Dre ein und ich kann euch nur raten diesen Worten Folge zu leisten. Bay-Area-Styles vom Allerfeinsten!

Share : facebooktwittergoogle plus



No Response

Leave us a comment


No comment posted yet.

Leave a Reply