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DJ Vadim – The Soundcatcher

Nachdem er nun lange Jahre beim britischen Kultlabel Ninja Tune beheimatet war, hat DJ Vadim jetzt ein neues Zuhause bei der auch langsam zum Kult avancierenden Plattenschmiede BBE gefunden. Kreative Differenzen waren wohl kaum der Grund zur Trennung, seinem persönlichen Sound ist der gute Mann nämlich wieder mal treu geblieben. Wer den Wahllondoner kennt wird jedoch wissen, dass dieser persönliche Sound leider nicht nur gute Seiten hat.

So beginnt auch “The Soundcatcher” erstmal mit sechs Tracks in denen der Funke einfach nicht überspringen will. Man kann’s dem Funken aber auch wirklich nicht übel nehmen, wenn Herr Gurov so mieses Schrägstrich langweiliges Material ablegt. Den Vogel schießt aber Gast-“Rapper” Abstract Rude ab, sein dämlicher Singsang wäre sogar als Filler auf einem Mixtape unterste Schublade. Wer bis Lied Nr. 7 aber noch nicht die Stop-Taste betätigt hat wird für seine Nerven fürstlich belohnt. Der Track mit dem schönen Titel “Kill Kill Kill” ist ein wahres Brett mit dem Feature des französischer Tongue-Twisters Big Red. Im darauf folgenden Instrumental “Milwakee” steigert sich HipHops Lieblingsrusse aber noch mal um Welten. Während der schleppende Beat die Straßen von Wisconsins Metropole entlangstampft, verwebt Vadim langsam immer mehr Sphären in ihn hinein, angefangen bei abstrakter Perkussion und endend in todestraurigen Geigen.

Der nächste Vocal-Cut “Like The Wind” schlägt atmosphärisch in eine ähnliche Kerbe, über mystisch-abstraktes Flötenspiel darf Bay-Area-MC Deuce Eclipse seine Verse spitten. Um die ganze Sache abzurunden legt Vadim dann sogar einen gelungenen gesungenen Track nach; Katherin deBoer schmachtet sanft über den Beat und er jagt ihre Vocals, wie man es schon von früher von ihm gewohnt ist, durch den Computer und treibt seine Spielchen damit. Dagegen sieht dann “Got To Rock” mit Zion recht mager aus; “Theme To Big Willy Dee” ist ebenfalls nichts besonderes, aber ok. Ein letztes Highlight folgt mit dem dicken “Balistiv Affairs”, von jetzt an sieht’s dann aber wieder schlecht aus. Schade.

Mieser Anfang, geile Mitte, mieses Ende – so lässt sich DJ Vadim’s Neuste auf den Punkt bringen. Fans können ruhig mal reinhören, andere Leute eigentlich auch, aber wer ein rundum gelungenes Werk will, der sollte woanders Ausschau halten.

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