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Dice – Red Rain

Der selbsternannte “Neighbourhoodshittalka” Dice hatte schon auf seinem 1992 erschienenen Debütalbum “The 40 Made Me Do It” die auffällige Eigenart, das Leben in seiner Heimatstadt Detroit – mehr noch als die meisten seiner diesbezüglich auch nicht unbedingt zimperlichen Kollegen – auffällig grell auszuleuchten und fast schon comichaft zu überhöhen. Auch die mit dem einstigen Freund und Förderer Esham unternommenen Ausflüge ins Acid-Gefilde trugen ihren Teil zur überdrehten Darstellung unschöner Realitäten bei – sein bis dato letztes Album “Black Monday” scheint diese Einschätzung zu bestätigen.

Danach war allerdings erst einmal Sendepause für den altgedienten Veteranen, der sich im “wirklichen Leben” Gerüchten zufolge mit unzähligen Vaterschaften, diversen Suchtkrankeiten und ernsthaften Geldproblemen herumzuschlagen hat und demzufolge in Musikerkreisen nicht unbedingt den besten Ruf genießt. Trotzdem ist es ihm 2002 gelungen ein weiteres Release über Fallen Angelz Entertainment vorzulegen. Eine wider Erwarten enttäuschende Vorstellung allerdings, Dice’ stimmliche Power wird von lieblos zusammengeschusterten, charakterarmen Produktionen geradezu erstickt. Wo “Yae Yo” oder “So Many Rainy Dayz” wenigstens noch verwendbare Ansätze vorzeigen könnnen, läuft etwa das völlig planlos wirkende “Apt. 3 Pt. 3″ trotz Verstärkung von Razzaq gänzlich ins Leere.

Nur zweimal ist Dice ganz der Alte: wenn er uns in “Red Rain” und “Spiritual Warfare” das schwarze Herz ausschüttet und sein trostloses Dasein in bebenden Gefühlsausbrüchen verarbeitet. Wenn er dieses Leistungsniveau hält, spielt Dice in Michigan ganz vorne mit. Auf zweifelhafte Veröffentlichungen wie die “Red Rain EP” kann ich in Zukunft allerdings gerne verzichten…

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