Cutty B. Spooky – Death Becomes All Of ‘Em
Gangsta? Murder? Horror? Was Cutty B. Spooky auf seinem Debüt “Death Becomes All Of ‘Em” abzieht, lässt sich musikalisch nicht so einfach einordnen. Auch wenn die bitterbösen Beats sich stellenweise in lausiger Tonqualität präsentieren und Powerblast-Hausproduzent The G beim Abmischen ziemlich schlampig zu Werke ging, macht der Rapper aus Cincinnati/Ohio das Beste aus der unvorteilhaften Situation.
Eiskalte, von irren Schreiattacken unterbrochene Murder-Raps, plötzlich einsetzende Toungtwist-Stakkatos, eingestreuter Grimey-Ragga, psychopathisch tiefer Gruftie-Gesang – der Wahnsinn ist hier ziemlich variantenreich. Der Horrortrip startet in “Barbwire Madness” mit bedrohlichen Keyboardfanfaren und überbordener Bassline, kippt im schwer kranken “Voodoo Magic” plötzlich in apokalyptische Sphärenklänge und ein krachendes Beatchaos, bevor es im noch ein paar Stufen tiefer abgestürzten “Many Faces Of Death” mit nervenzerfetzenden Hämmer-Geräuschen und peitschendem Hintergrundgrollen endültig in psychische Grenzbereiche geht. Fast schon Normalkost dagegen das tontechnische Desaster “Penitentiary” oder auch der stinksauer eingerappte Banger “Ill Din Fuck”. Für “O.G. Jamma” und “Nuthin’ But Da Killa Man” hat man wohl noch ein paar Pillen extra eingeworfen – irrsinniges Tempo hier, abermals garniert mit reichlich krassen Lyrics über das Zerfleischen von Menschen mit bloßen Händen und vergleichbare Untaten.
Wie schon erwähnt sprengt dieser völlig durchgedrehte Wüstling jede Kategorie, dieser unverschnittene Stoff wirkt grenzüberschreitend. Und wenn man etwas mehr Acht auf die Qualität der Aufnahmen gehabt hätte, wären da mit Sicherheit noch mehr Punkte fällig gewesen. Viel härter als das hier geht’s nicht – Disco-Brüder machen bitte schnellstens die Biege!
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