Corrupted Seeds – To Hell In A Hand Basket
Auch wenn ihre Heimatstadt Orlando mitten im ‘Sunshine State’ Florida liegt: Liedtitel wie “Total Eclipse” oder “Shady Dayz” lassen keinen Zweifel daran aufkommen, dass den Corrupted Seeds – das sind 2 Face, Goldie und Mr. Miller – nicht gerade die Sonne aus dem Arsch scheint. Unterstützt von lokalen Jungs wie Thrill Da Playa, Scatta Playa, Sadaam, Escabaa & Hitler (kein Scherz!) geht’s in 16 Etappen auf akustisches Sightseeing durch die schattigen Ecken von O-Town.
Dabei pendelt “To Hell In A Hand Basket” zwischen Brülleinlagen wie “Sick-A-Mosha” oder “My Niggaz” und eher entspannten Tracks zum hinlänglich bekannten Themenkreis rund um “Crime, Sex & Drugs”. Auch wenn’s flowtechnisch hier und da noch hakt: die Stimmbänder wurden im Studio sicher nicht geschont. Dass die Höllenfahrt im Handkorb mich emotional trotzdem nicht so richtig mitnimmt, liegt an den etwas abgedroschenen Lyrics genauso wie an den Beats von Goldphinger, der als alleiniger Albumproduzent verantwortlich zeichnet. Auch wenn die Ausfälle sich in Grenzen halten und in “Look Deep” in schönster Weise ein Scarface-Sample verwurstet wird – alles in allem macht der Sound über die volle Laufzeit von 16 Tracks dann doch einen etwas halbgaren Eindruck.
Wer sich damit anfreunden kann, dass auf “To Hell In A Hand Basket” mal wirklich rein gar nichts passiert, was man nicht schon oft gehört hat, bekommt aber in jedem Fall ein Scheibchen, das dem Labelnamen Close Kasket Records einigermaßen gerecht wird. Oft ziemlich düster, mit harten Straßentexten, in typischer Florida-Manier drückenden Beats und Highlights wie dem atmosphärischen Storytrack “Wish I Could See”. Das reicht zumindest locker, um die schlappe Single “Mac God” vergessen zu machen.
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