Clik-47 – Fully Loaded
Die Geschichte von Clik-47 (Indiana) liest sich wie ein Hausfrauenroman: sage und schreibe 30 Mitglieder sollen schon gekommen und gegangen sein, von denen auf dem mittlerweile fünften Album “Fully Loaded” nur noch acht vorzufinden sind: King Robb, Money-P, XL, Intrepid, $-Love, J-Looniti, Cat Daddy und DJ AK-47, der sowohl Gründer der Gruppe, als auch, bis auf zwei Ausnahmen, Produzent aller Tracks auf diesem Album ist.
Schon zu Beginn des ersten Songs macht man uns klar, dass es sich bei den Künstlern hier um “original hustlers on some gangsta shit” handelt, und so scheut man sich nicht, dies dem Hörer noch mal mittels schneller Raps auf der einen Seite und aggressiven Brüll-Attacken auf der anderen Seite reinzudrücken. Ein wirklich beeindruckender Auftakt zum Album also, wäre da nicht dieser ziemlich schwache Beat auf Basis der James-Bond-Themeline. Und überhaupt sind es vor allem die Beats, die “Fully Loaded” runterziehen, von leicht nervig (“Gangsta Walk”, “It Ain’t Where You’re From”) bis grottenschlecht (“Please Oh Please”, “Suave”) ist alles dabei und wenn dann auch noch schwülstiges Geheule dazukommt (“Do The Fool”) haben wir schon ‘ne ganze Menge Skip-Tracks beisammen. Dabei könnten die Rapper an sich doch einiges, denn egal ob sie durch Tongue Twisting oder durch ihr imposantes Stimmvolumen beeindrucken, sie geben sich meistens Mühe den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Am besten können Clik-47 ihr Talent zur Geltung bringen, wenn man ihnen reduzierte Beats serviert, und sie selber dadurch komplett im Vordergrund stehen. Die Höhepunkte sind hierbei “Finesse”, “Fuck All Yall”, “Oh No” und vor allem das düstere “Dead In A Ditch” sowie der unbetitelte Bonustrack. Auch der smoothe “Midwest Ride” mit seinem schön-unpenetrant gesungenen Chorus weiß zu überzeugen, leider ist er aber nur als Clean-Version vorhanden.
Insgesamt also ein passables fünftes Album, mit einem hörenswerten Aufgebot an Rappern und Songs, deren Qualitätsgrad von geil bis unter aller Sau schwankt.
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