M.T. – Lord Have Mercy On My Soul
M.T. steht für Mic Terror – und seinen Namen trägt dieser Radikalinski aus New York nicht ohne Grund. Denn was auf “Lord Have Mercy On My Soul” geboten wird geht schon hart an die Grenze des Erträglichen. Schon allein stimmtechnisch klingt das hier nach Kehlkopfkrebs im Endstadium: Dröhnen, Ächzen und Krächzen im großen Stil, dann aber auch immer wieder unvermittelte Tempoattacken – M.T. spielt sich irgendwo zwischen Nine und Klondike Kat ab, und das soll ihm erst einmal jemand nachmachen.
Ganz in diesem Sinne natürlich auch das schmucklose Beatwerk im schroffen und lärmenden Stil der mittigen 90er, der Tracktitel “Prepare For My World War” trifft’s ganz gut. Denn auch thematisch wird nicht weich beigegeben, ob nun im völlig fertigen “22 Dead And Stinkin'”, skrupellosen Genickbrechern wie “Criminal Killa” und “Killa Nigga” oder dem äußerst brutal zur Sache gehenden “Don’t Mind Dyin'” mit K.O. und den Bald Head Murdermen – der Scheiß ist heiß und läuft bis auf leichte Hänger etwa in “The Ghetto” oder “Hornier” rein wie Butter.
Und auch wenn M.T. auf diesem Dickbrocken von Rapalbum letzen Endes nicht mehr tut als die typischen Klangweisen seiner Zeit auf die Spitze zu treiben kommt über die gesamte Spielzeit der 14 Tracks nicht ein Funken Langeweile auf. Wer sich mit den extremen Raps dieser Bestie erst einmal angefreundet hat wird “Lord Have Mercy On My Soul” wieder und wieder in den Player werfen…
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