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C.R.O.W. – The Wilderness

Als Mitglied von Bruthaz Grimm, die seinerzeit mit “He’s Coming” und “Letter 2 Tha Bruthaz” über Grapetree Records zwei mehr als passable Alben vorlegen konnten, sollte man von C.R.O.W. ja schon etwas erwarten können. Doch auch wenn man sich dieses Album einmal ganz unvoreingenommen anhört, verwundert es kein bißchen, dass C.R.O.W. diesmal ohne Label auskommen und das Ding völlig independent stemmen musste.

Eine musikalische Reise durch die “Wilderness” der amerikanischen Gegenwart hätte prinzipiell eine ganz interessante Sache werden können. Doch auch wenn der Rapper aus Portland/Oregon einige interessante Themen anreisst – von der Produktionsarbeit hätte er besser die Finger lassen sollen. Einmal ganz davon abgesehen dass ein derartiger Soundschrott im Jahr 2004 schlicht und einfach indiskutabel ist: C.R.O.W. kann sich hier in Sachen Rhyming noch so einen abwürgen – reine Energieverschwendung. Ich will gar nicht lange darauf herumreiten wie schlecht die Songs im einzelnen sind, sondern stattdessen die wenigen Rosinen herauspicken.

Als da wären: “Wilderness Living” und “Kill Nobody Man”, beide ebenfalls mit Produktionsschwächen, aber dafür mit Feuer gerappt – und schließlich “Porno”, der wohl einzige rundum gelungene Track des ganzen Albums. Über einen böse rumorenden Beat reißt C.R.O.W. eine packende Show, wenn er in adrenalinpumpender Manier ausgerechnet seine Pornosucht zum (durchaus ernst gemeinten) Thema macht. In solchen Momenten wünscht man sich dann doch, dass C.R.O.W. so bald wie möglich einen Beatmacher findet, der seinen alles andere als uninteressanten Texten ein angemessenes Soundgewand verpasst.

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