Buddha Monk – The Prophecy
Dieses Album ist eine wahre Wohltat. Schmutzig-laute Beats, total abgefahrene Styles: “The Prophecy” ist nur noch fresh, von vorne bis hinten. Natürlich hat man auch die sehr erfolgreiche Kollabo “Got’s Like Come On Thru” mit Ol’ Dirty Bastard und dem Drunken Dragon drauf gepackt, doch im Gegensatz zu dem, was hier sonst noch geht, gerät die Nummer schnell in Vergessenheit. “Killa From The Villa” zum Beispiel, ein Musterbeispiel dafür, wie mit minimalistischen Klavier-Klängen eine bedrückend-düstere Atmosphäre geschaffen werden kann. Gleich danach wird uns über bombastischen Beats gemeinsam mit Mr. Tibbs “The Art Of War” erklärt, wie immer begleitet von völlig wahnsinnigen Hintergrundschreien und -chören. Ganz dick.
Eher konventionell dann “Bang It In Ya Whip” feat. Babyface Fensta & Sha-Cronz. Egal wer sich gerade das Mic gekrallt hat: geniale Skills sind garantiert. Das beweist vor allem “Warrior Chiefs” äußerst eindrücklich, in dem dann die ganze Psycho-Posse mit von der Partie ist. Über einem Beat, der spärlicher ausgestattet (und gleichzeitig effektiver) nicht in Szene hätte gesetzt werden können, spucken The Dutch Master, Drunken Dragon (pervers!), Papa Chief, Shorty Shit Stain, Spiritual Assassin, Babyface Fensta und War verbales Feuer, dass dir der Schädel dröhnt. Wahnsinns-Track! Das Buddha mehr kann als nur Battle-Ryhmes zu kicken, beweist er in tiefergehenden Songs wie “Dedicated” (seiner Mutter gewidmet, etwas nervige Female-Singereien) oder auch dem melancholischen “Life’s A Scheme”, einem kompromisslosen Street-Lied mit wahrer Gänsehaut-Produktion. Realismus wird hochgehalten, keine Zeit damit verschwendet über booty-schwingende Ghetto-Schönheiten zu referieren; hier hat die Kleine keine Klunker, sondern Aids: “a fifteen year old girl who wants to feed a fuckin kin too / she had big tits, long dress with slits / and every nigga on the block just wanted to dip / but what they caught was bad ways and bad decisions / that was one thing that the bitch forgot to mention / late in the hall, sex on the wall / she’s havin mad fun, you catchin clams on ya balls / it doesn’t matter to this type of trick / cuz she knew she burnt niggaz, had a gun with two clips / she laid and prayed cuz the rent wasn’t paid / till finally, one day the bitch caught the germ AIDS”.
Lange hält er’s jedoch nicht aus, dann muss der pure Wahnsinn sich wieder seinen Weg in die Kopfhörer der Hip-Hop-Heads in aller Welt bahnen: ich bin normalerweise kein glühender Fan von Skits und Interludes, doch wenn “Buddha Monk At The Opera” im Stile eines geschmacksverirrten Pavarotti mit rauer Stimme eine Arie trällert, mit Inhalten wie: “stick it in booty, then inside culjio, make sure you make the pussy bleed, then stick in earhole…”, kann ich mir ein Lachen beim besten Willen nicht verkneifen. Schade dass aus dem angekündigten Brooklyn Zoo-Album offensichtlich nichts geworden ist, denn die hier gebotenen Styles und Beats bieten in ihrer Einzigartig- und Andersartigkeit eine echte Bereicherung für New York…
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