Boom – Where You From?
Ja, Boom aka Hector Delgado sieht schon aus wie der typische Latinogangster aus einem Knastfilm. Auch das Album “Where You From?” des Kawentzmannes aus Milwaukee, Wisconsin strotzt vor Klischees, doch hat gelegentlich auch seine starken Momente.
Zusammen mit DJ Hitman als Producer bestreitet Boom das Album quasi im Alleingang und präsentiert dem Hörer einen Querschnitt seines Lebens in den Straßen von “Murda Mil”. Für den stärksten Track “Shit is Real” aber holte sich Delgado Unterstützung von El Gates als Produzent. In dem düster gehaltenen Track bringt auch Boom seine beste Leistung. Aber auch die Tracks “? U From”, “Lay U Down” und das dröhnende “One Life” reihen sich nur kurz dahinter ein. Der Rest von “Where You From?” versinkt dann im Mittelmaß oder selten auch darunter. Selbst das zur Hälfte spanisch-sprachige “Hellucified”, wo schon mal Chicano Plattitüden wie “You take my life before you take my pride” oder der vertonte Abzählreim “Eenie Meenie”, bei dem ich vorher das Schlimmste befürchtet hatte, sind noch gut hörbar. Richtig lahm wird’s dann zum Glück auch nur bei “Generation X” und “Get With You”.
“Where You From?” bietet zwar nur selten richtig gute Momente ist aber auch kein totaler Reinfall. Und was für’s Album gilt, gilt auch für Boom selber, wenn er teils gemächlich, teils aber auch etwas fixer, seine Street Lyrics ins Mic betet, ist das alles ganz ok, aber eben auch nicht mehr.
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