Bombshell – It’s In My Nature
“It’s In My Nature” ist das erste und zweifellos beste Album, das Bombshell veröffentlicht hat, schon auf dem Nachfolger “Signature Series” (1998) war der Zauber wieder verflogen. Dafür kann sie sich vor allem bei ihrem Produktionsteam bedanken: was B-Smoove, Kenny Flava, Shake, G-Side und Lenio Purry hier fabrizieren ist lupenreiner, sehr melodischer G-Funk, der einen Großteil der lokalen Konkurrenzreleases weit hinter sich lässt.
Weicher, geschmeidiger Gitarrensound, sphärische Flächen, in “Flexin'” auch mal eine passgenaue Talkbox – das alles gibt es hier zu hören und zwar ohne den kleinsten Aussetzer. Neben den beiden Auftritten von Tha’ Murda’ City Black Jack ist natürlich auch das Stelldichein von Proof – damals noch Mitglied von 5 Ela – eine Erwähnung wert, wobei Bombshell das Ding auch locker im Alleingang schaukeln könnte. Ob so aufgekratzt wie in “Mob Wit Me” oder im lauschigen “Follow Me” auf die ganz smoothe Tour – das Rapding liegt in ihrer Natur, zumindest diesmal kann man ihr da uneingeschränkt Recht geben.
Wer unbedingt etwas zu nörgeln finden will, könnte dem Album seine etwas eindimensionalen Texte vorwerfen. Wenn im starken “Big Willy” mal eine richtige Story erzählt wird, ist das schon eine absoluter Ausnahmefall. Größtenteils beschränkt sich Bombshell darauf, ihre Leute, ihre Stadt und natürlich sich selbst ins Rampenlicht zu rücken. Das allerdings auf derart hörenswerte Weise, dass man “It’s In My Nature” problemlos zu den gelungensten G-Funk Alben überhaupt aus Detroit zählen kann.
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