Bazooka Joe Gotti – Joey Dynamite: The Throwback Album
Nach der auch heute noch hörenswerten “America Undercover EP” von 1999 trennten sich die Wege der Street Reportas auch schon wieder: während Gennessee sich mehr in Richtung G-Rap orientierte, entpuppte sich Bazooka Joe Gotti mit seinem ersten Solo “Boogie Joe The Grinder” als die wertkonservativere Hälfte des italo-amerikanischen Duos.
Diesen Eindruck unterstreicht auch “Joey Dynamite”, das zweite Album des Rappers aus dem kalifornischen San Francisco. Sparsam ausstaffierter Boom-Bap, geloopte Samples und Scratches wie anno dazumal – kann so etwas heutzutage überhaupt noch funktionieren? Um es kurz zu machen: es kann, bedingt jedenfalls. Und in Europa wohl noch eher als in den Vereinigten Staaten selbst – folgerichtig hat sich B.J.G. seine Beatschrauber auf dem alten Kontinent gesucht und mit DJ Friction (Stuttgart) und DJ Opossum (Leipzig) denn auch zwei anerkannte Vertreter der Zunft gefunden. Das Ergebnis? Klingt nach strammer alter Schule, Cratediggin’ aus Überzeugung, Nostalgie im großen Stil. Ein bißchen auch nach Staub, Stillstand und sturem Ewiggestern.
Wirklich spannend wird’s vor allem im gleich zweifach ausgeführten “Do That Shit”, in dem Bazooka über angezerrten Break-Beats endlich einmal beweisen kann was wirklich in ihm steckt. Warum nicht gleich so? Schluss mit “Bring It Back”, take it forward lautet die Devise…
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