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B.G.G. – Dirty Livin’

Obwohl seine ursprüngliche Heimatstadt Chicago ihm sicher mehr Möglichkeiten geboten hätte, beginnt die Rapkarriere von Big Ghetto Gotti aka B.G.G. komischerweise erst nach seinem Umzug nach Yazoo City. Respekt dafür, dass er es in diesem 15.000 Einwohner-Dorf in Nordmississippi überhaupt geschafft hat, ein eigenes Label mit einem gar nicht mal so kleinen Roster ins Leben zu rufen. “Dirty Livin'” ist nicht nur B.G.G.’s Debütscheibe, sondern auch das erste Release überhaupt von Millenium Playaz Records.

Leider fällt der Karrierestart nicht besonders glorreich aus. B.G.G. ist mit einem kratzigen Organ ausgestattet und bringt den üblichen Gangsterkram, wobei er sich als Rapper manchmal ein bißchen stümperhaft anstellt. Äußerst praktisch also, dass das Album vor Features nur so überquillt und die komplette Mannschaft von M.P. Records ihrem Boss etwas unter die Arme greift. Und das sind nicht nur irgendwelche Lückenfüller, die Leute können zum Teil schon was. Der nicht weniger als neunmal vertretene Lil G.G. zum Beispiel, der B.G.G. mit seinen Aggroversen regelmäßig die Show stiehlt – oder eine Rapperin namens Flow, die in “Hater Killaz” richtig böse abtwistet. Eine Erwähnung wert sind sicher auch die Young Thugs, die nach dem Outro nochmal mit einem verdammt dreckig klingenden Bonus Track randürfen.

Was die Beats betrifft, wurden die verschiedensten Midwest- und Südstaaten-Einflüsse zusammengerührt, da ist wirklich von allem etwas dabei.Wobei der Sound allerdings ziemlich mies abgemischt ist: um das durchzustehen, sollte man gegenüber Lo-Fi-Rap nicht allzu empfindlich sein. Gleich mehrmals spricht B.G.G. davon, sein Label zu einem zweiten Cash Money Records aufbauen zu wollen. Tatsächlich werden im Booklet jede Menge Alben angekündigt, doch das Label war kurze Zeit später schon wieder am Ende. Der vermutliche Grund: kurz nach “Dirty Livin'” ging es für B.G.G. erstmal sieben Jahre in den Bau.

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