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Anutha Relm Of Gangstaz – Lyrical Ammo

Mr. D.A.W.G. und Roach haben 1998 schon ein gemeinsames Tape gedroppt und waren zwei Jahre später massiv auf der “Individual Kings Kompilation” vertreten, sind also keine Unbekannten. Jetzt steht das erste Full Length unter dem Namen Anutha Relm Of Gangstaz (A.R.G.) an, natürlich wieder über Individual Kings. Wer schon mal ein Release des rein hispanischen Labels aus Denver/Colorado in der Hand hatte, kann sich ungefähr ausrechnen, was ihn auf “Lyrical Ammo” erwartet.

Die Musik von A.R.G. geht nicht gerade in “Thousand Different Directions”, aber immerhin in drei: Party, Straße, Murder Rap. Welchen Part sie am besten beherrschen, lässt sich gar nicht so genau sagen, denn “Lyrical Ammo” ist ein einziges Wechselspiel aus Licht und Schatten. Eines muss man ihnen lassen: twisten können sie! Klingt manchmal zwar etwas steif, aber wenn die Beiden erst einmal an Fahrt aufgenommen haben, dann lassen sich auch kleinere Produktionsaussetzer verschmerzen. “Depths Uv This Relm” und “Double Rum Execution” sind kalt bis ins Mark, mit harten Raps, düsterer Klangkulisse, gepitchten Stimmen und krachenden Waffengeräuschen. Moderatere Töne werden im etwas verwaschen produzierten “Tempted” angeschlagen, das sich wie “Troublez Of The Throne” mit den Herausforderungen des täglichen Lebens auf den Straßen von Denver befasst. Und dann Feiertracks wie “Livin It Up” und “How Low?” – beide nicht gerade klassikerverdächtig, aber wenigstens auf Highspeed getrimmt und entsprechend interessant gerappt.

Obwohl sie sich 80 Minuten (!) Zeit nehmen, können Anutha Relm Of Gangstaz alles in allem nur nur bedingt überzeugen. Hier klingt vieles noch nicht ganz rund, vielleicht hätte Mr. D.A.W.G. ja auch einfach mal ein paar Beats abgeben können.

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