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Almighty Records – God Willing

G-Funk aus dem Nordosten? Gibt’s tatsächlich, wenn auch eher in Ausnahmefällen. Wie’s gehen könnte, davon kann man sich auf dieser kleinen Labelcompilation von Almighty Records aus Pittsburgh, Pennsylvania einen Eindruck verschaffen. Klein deshalb, weil hauptsächlich drei Artists zu hören sind. Doch die schlagen sich hier gar nicht schlecht.

Slim Kapone scheint der Kopf der Truppe zu sein: seine Verse überzeugen durch ihre authentische Aura ebenso wie durch den markanten Rapstyle, irgendwo zwischen Crazy und Scarface. Ihm zur Seite steht mit Nina Ross eine Straßenbraut der kaltschnäuzigen Sorte, die mit ihrer robusten Stimme und abgeklärten Versen 2Gzz, dem Dritten im Bunde, nicht nur einmal die Show stiehlt. Und für die Hooks steht Blak Budda’fly parat: glücklicherweise keine dieser überdrehten Trällerliesen, sondern eine echte Sängerin, die zuverlässig den richtigen Ton findet und sich gut ins Gesamtgeschehen einfügt. Obwohl Titel und Artwork eher spirituellen Rap erwarten lassen, ist “God Willing” 100-prozentiger Street Shit. Gleich mehrere Tracks stechen heraus: die großartige Straßenoper “Day Of Judgment” zum Beispiel, der langsam vor sich hin wumpernde Hardcore-Track “Squab With Nina” und Slim Kapones dramatische Lebensbeichte “Feel Me” natürlich.

Doch so beeindruckend die verbale Performance auch ist, die Beats lassen handwerklich an vielen Stellen doch zu wünschen übrig. Dünner Sound, schlecht ausbalancierte Bässe und dann schwankt auch noch die Lautstärke – das hat dieses Trio nicht verdient. “God Willing” gewinnt dem Osten ungewohnte Seiten ab, doch das allein gleicht die technischen Probleme nicht aus.

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