Alkatraz – Life Sentence
Auch wenn alle Welt bei diesem Thema gleich X-Raided oder die Lifers Group im Kopf hat – Aufnahmen direkt aus dem Zuchthaus sind längst keine Besonderheit mehr. Auch die fünfköpfige Truppe Alkatraz aus Detroit setzt auf das imageträchtige Spiel mit fünfstelligen Registrierungsnummern und Gitterwerk auf dem Cover. Überraschenderweise haben die Raps von Ramo, Mechanic, Hellava, Struggle und Majaillen mit dem Knastalltag aber nicht allzuviel zu tun.
Stattdessen die üblichen Texte von der Stange: “Welcome 2 My Hood”, “Twist, Turn & Burn” oder “U Aint’ Shit”, die große Offenbarung ist das sicher nicht. Zumal die versprochene “Muzikal Overdose” ebenfalls ausbleibt – die zum größten Teil selbstgemachten Beats bleiben so unauffällig wie austauschbar. Selbst die Beiträge der hochrangigen Westmänner Battle Cat (“Pay Me”) und DJ Quick (“On A Come Up”) können der Scheibe keine Wendung zum Besseren geben – der Himmel weiß wie die Jungs zu solchen Connections gekommen sind.
Einzig das aufgedrehte “Detroit 4 Life” fällt da etwas aus dem Rahmen; und in “Niggaz” stellt Hellava mit einem verrückten Vers sein großes Potential unter Beweis – mit der Umsetzung auf Albumlänge hapert es da freilich noch ein wenig. So ist “Life Sentence” denn auch nicht mehr als ein nettes Album zum gelegentlichen Nebenherhören geworden. Besser als nichts.
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