Aggravated – Agg… State Of Mind
Aus den tiefsten Tiefen des Texas-Underground kommt uns dieser Silberling hier entgegengeschossen – die Gruppe Aggravated (die von Album zu Album einem Rotationssystem unterliegt) ist auch im Jahre 1997 wieder angetreten, um ihren “Agg…State Of Mind” verlauten zu lassen. Die Musik dazu stammt von (Überraschung!)… Dope-E und Egypt-E, sprich den Terrorists! “Souths In The House” also, und das auf ganzer Linie.
Angsteinflössend grummeln die Düster-Samples im Hintergrund, die Beats tragen die Atmosphäre der Gewalt in eher behäbigem Tempo in meine Lautsprecher und schon nach Track zwei dröhnen die “Voices In My Head” auch unter meiner Schädeldecke. Daran tragen die Styles von Slinkey, Chevo, Lil Puff und Troublemaker natürlich nicht unerheblichen Anteil: vom bessessenen Flüsterton bis zur durchgeknallten Brüllerei reicht das Spektrum des Irrsinns und es unterstreicht Zeilen im Stile von: “I’m mad / after you I’m killin’ your dad / I’m killin your family cause a family is something I never fuckin’ had” oder “the cannibal killer and that’s what they label me / your momma is havin’ a baby so I’ma kill it and eat a baby G / and chop that little fucker up in small ass pieces…”. Beide Zitate stammen aus “No Hesitation”, einem Schwinger der ganz üblen Sorte, der durch Guest-Appearances von DBX, Lethal Weapon und Sin zusätzlich an Schlagkraft gewinnt.
Völlig entspannt dagegen das melancholisch treibende “Prophet”, in dem Gäste wie Dre Blac und Asia ihr auf die Wirren der Endzeit bezogenes Knowledge droppen dürfen, bevor man sich mit Unterstützung eines wahren Mega-Line-Ups (SPC to the fullest: K-Rino, Murder One, Brain Dead, Wikked & AK) in “Fuck ‘Em All” wieder auf Herkömmliches konzentriert. Wenn mich jemand nach einem Album fragen würde, mit dem ich blanken Hass und Gewalt assoziiere, ich würde ihm “Agg…State Of Mind” in die Hand drücken.
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