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Access Immortal – American Me

Nach seinem gut aufgestellten Debütalbum “Shades Of Reality” (2005) ist Brooklyn-MC Access Immortal schließlich bei Introspect Records untergekommen. Ein eher unbedeutendes Kleinlabel aus Philadelphia – dass sich jetzt rühmen kann, einen absolut hoffnungsvollen Newcomer unter Vertrag zu haben. Denn was “Acc The Villain” hier zum Besten gibt ist ein feines Stück New York Rap der alten Schule geworden. Bodenständig, mit einem Schuss Nostalgie: ein Sound, der auch heute noch funktionieren kann. Denn auch wenn die meisten Versuche in der Richtung mehr atavistisch als alles andere klingen – Access Immortal schaukelt das Ding wie’n ganz Großer.

“American Me” – das verspricht eine interessante textliche Schnittmenge, und tatsächlich sind es vor allem die Lyrics, die hier “Fresh To Death” sind. Gedankentief in “Ghetto America” und “I Have A Dream”, gutgelaunt und wortwitzig in “Styles Upon Styles” oder “Brooklyn Mash Out” – Access Immortal hat kein Problem damit, seinem Künstler-Ich immer neue Facetten abzuspüren und diese dann auch angemessen zu formulieren. Ein Eindruck, der wiederum von den sehr stimmigen, mellow gehaltenen Beats unterstrichen wird, die mit gutem Ohr auf Access’ manchmal etwas dünne Stimme eingestellt wurden. Dieser kleine Makel verhindert nicht, dass “American Me” in seinen besten Momenten die gleiche atmosphärische Sogkraft entfalten kann wie seinerzeit O.C. mit seinem ähnlich entworfenen “Jewelz”. Doch während dem in die Jahre gekommenen Altstar von D.I.T.C. in letzter Zeit immer mehr die Felle davonschwimmen, scheint Access Immortal jetzt erst so richtig Fuß zu fassen.

Das belegt auch die Tatsache, dass er in Sachen Gastraps bereits auf ein ansehnliches Netzwerk zurückgreifen kann. Nicht von ungefähr sind hier neben den Strongholdians L.I.F.E. Long und Poison Pen auch Skyzoo, Reef The Lost Cauze und Akir am Start – Labelmate Medinah Starr (die bei Introspect als nächste aus den Startlöchern kommen wird) nicht zu vergessen. Es besteht sicher kein Anlass dazu, Access voreilig in den siebten Himmel zu loben – doch lässt sich nicht bestreiten, dass er sich auf einem guten Weg befindet und diesen wohl auch weitergehen wird. “American Me” beweist: Retro-Styles müssen nicht peinlich sein.

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